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Sie haben ihn zwar nicht erfunden (das waren die Engländer), aber die Brasilianer sind wohl die fußballverrückteste Nation der Welt. Nirgendwo sonst genießen die Stars einen solchen Heldenstatus wie im Land des fünfmaligen Weltmeisters, das im Jahr 2014 Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft sein wird - knapp 200 Millionen begeisterte Fans inklusive. Der in London ansässige argentinische Fotograf Christopher Pillitz sammelt seit vielen Jahren Eindrücke von der allumfassenden Fußballbegeisterung der Brasilianer. Ob lässiger Beachsoccer an den legendären Stränden der Copacabana oder ein…mehr

Produktbeschreibung
Sie haben ihn zwar nicht erfunden (das waren die Engländer), aber die Brasilianer sind wohl die fußballverrückteste Nation der Welt. Nirgendwo sonst genießen die Stars einen solchen Heldenstatus wie im Land des fünfmaligen Weltmeisters, das im Jahr 2014 Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft sein wird - knapp 200 Millionen begeisterte Fans inklusive. Der in London ansässige argentinische Fotograf Christopher Pillitz sammelt seit vielen Jahren Eindrücke von der allumfassenden Fußballbegeisterung der Brasilianer. Ob lässiger Beachsoccer an den legendären Stränden der Copacabana oder ein Blechdosenmatch zwischen Straßenkindern in einer der vielen Favelas - Fußball ist in Brasilien so allgegenwärtig wie Fotos der Queen in Großbritannien. Pillitz fängt das Phänomen in all seinen Facetten ein, zeigt junge Talente auf dem Weg zum Profifußball, überfüllte Stadien, Freude, Tränen und überschäumende Begeisterung.
Autorenporträt
Der brasilianische Fotograf Christopher Pillitz lebt heute in London. Seine Arbeiten wurden weltweit in großen Zeitungen und Magazinen veröffentlicht, unter anderem der Sunday Times und dem Observer in Großbritannien, der New York Times, TIME und Newsweek in den USA sowie in den großen deutschen Magazinen wie Spiegel und Stern. Von ihm erschienen Bücher über den Vatikan und Indien (beide Dorling Kindersley).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.04.2014

Die Welt ist ein Ball

Unterwegs in Brasilien sieht man überall Fußballplätze: in großen Stadien und engen Gassen, auf Hochhausdächern und am Strand. Christopher Pillitz hat auf all diesen Plätzen fotografiert und auch auf jenen, die sonst hinter Mauern verborgen bleiben, im Kloster, im Gefängnis. Sein Bildband "Fußball Brasil" zeigt die Menschen, die im ganzen Land Fußball spielen, schauen, leben: Jungs, die von einem besseren Leben träumen. Männer, die Embleme ihrer Vereine als Tattoos tragen. Ein Team aus Kleinwüchsigen, das aussieht, als würde es für den neuen Werbespot eines Sportartikelherstellers posieren. Pillitz' brasilianisches Fußballuniversum ist eine Männerwelt, es gibt im ganzen Buch nur ein einziges Foto, auf dem Mädchen kicken. Das ist auch das Einzige, was man dem Sohn eines Briten und einer Argentinerin vorwerfen kann. Seine Fotos sind so groß, so bunt und so schön, wie Brasilien eben ist, dieses Land, in dem, so schreibt es Ruy Castro auf dem Buchrücken, "Fußball keinen Grenzen unterworfen" ist. Pillitz hat diese Grenzenlosigkeit eingefangen, diese unendliche Liebe zum Spiel. Unter dem Hochglanz der Fotos, aufgenommen zwischen 1997 und 2013, schimmern freilich auch etliche Probleme: Die meisten kicken im Staub der Straßen, einige hingegen spaßeshalber im hauseigenen Pool. Auf der Tribüne im renovierten Fußballtempel Maracanã, dessen Tickets jetzt doppelt so viel kosten wie früher, sieht man mehr weiße Gesichter als im ganzen Rest des Buches. Die mit nur kurzen Kommentaren versehenen Bilder romantisieren nicht, sie weisen still auf die Kontraste hin. Es ist der Fußball, und das will Pillitz zeigen, der dieses ganze widersprüchliche Land umspannt, in dem das nächste Spiel immer das wichtigste ist, egal auf welchem Platz.

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"Fußball Brasil" von Christopher Pillitz, mit einem Beitrag von Eduardo Bueno. Prestel Verlag, München 2014. 192 Seiten, 175 Fotos. Gebunden, 29,95 Euo.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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