Ben und Adhi sind seit dem College Freunde. Vielleicht liegt es daran, dass die beiden sich prächtig ergänzen, denn Ben ist wortgewandt und extrovertiert, Adhi eher das leise Genie. Als Adhi versucht einen Quantencomputer zu entwickeln, mit dem man auf das Internet der Zukunft zugreifen kann, sieht
Ben die Chance auf das große Geld und steigt in die Idee mit ein. Anfangs zeigt der von Adhi…mehrBen und Adhi sind seit dem College Freunde. Vielleicht liegt es daran, dass die beiden sich prächtig ergänzen, denn Ben ist wortgewandt und extrovertiert, Adhi eher das leise Genie. Als Adhi versucht einen Quantencomputer zu entwickeln, mit dem man auf das Internet der Zukunft zugreifen kann, sieht Ben die Chance auf das große Geld und steigt in die Idee mit ein. Anfangs zeigt der von Adhi entwickelte Prototyp vielversprechende Ergebnisse, doch nach und nach treffen immer beunruhigendere Nachrichten aus der Zukunft ein.
Das Thema hatte es mir angetan, und auch die Frage, was ein Quantencomputer so alles kann. Alle meine Wissenslücken wurden mit diesem Buch nicht beantwortet, aber als Einstieg in diesen Teil der Wissenschaft fand ich es absolut geeignet. Wobei auf die Funktionsweise eines Quantencomputers hier weniger eingegangen wurde, sondern vielmehr auf den Aufbau einer IT-Firma mit ihren Erfolgen und Problemen.
Was ich nicht erwartet hätte, war die originelle Kapitelgestaltung, die ausschließlich aus dem Austausch von Textnachrichten, Auszügen aus Sitzungsprotokollen, Presseerklärungen oder Blog-Posts bestand. Interessanterweise gab es hier keine Erzählung im herkömmlichen Sinn, denn als Leser fand ich mich in einer stillen Beobachterposition ohne nahbare Charaktere. Der Roman las sich wie ein langer Bericht, der allerdings aus so abwechslungsreichen Komponenten bestand, dass sich beim Lesen meine Neugier zeigte. Es war ein wenig, als würde ich eine geheime Akte lesen.
Auch als überwiegender Laie auf technischen Gebiet konnte ich die Probleme, die während des Aufbaus der Firma auftraten verstehen. Zwar nicht bis ins Detail, aber für das Verständnis des Romans ausreichend. Und die Protagonisten Ben und Adhi zeichneten genau das Bild der jungen Silicon Valley-Unternehmer, das mir in meiner Fantasie schon immer vorschwebte.
Letztlich fand ich „Future – Die Zukunft gehört dir“ außergewöhnlich. Ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber später spannend und brisant. / 3,5 Sterne