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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.07.1997

Bekanntes und Neues
Gabler Volkswirtschafts-Lexikon

Gabler Volkswirtschafts-Lexikon. Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 1996, zwei Bände, 1385 Seiten, 248 DM.

Der Anspruch ist hoch: Die grundlegenden volkswirtschaftlichen Zusammenhänge sollen fundiert dargestellt und die aktuellen Entwicklungen in der Wissenschaft und der Praxis diskutiert werden. Zu diesem Zweck ist die Neuausgabe des "Gabler Volkswirtschaft-Lexikons" nicht einfach aus der letzten Auflage fortgeschrieben, sondern neu konzipiert worden. Alle Beiträge, beteuert die Redaktion im Vorwort, hätten die Mitarbeiter eigens neu verfaßt. Bei der Lektüre mag der eine oder andere Leser stutzen. Er fühlt sich an Bekanntes erinnert. Und der Leser irrt sich nicht. Er hat so manches tatsächlich schon gelesen - nämlich in einem anderen Werk des gleichen Verlages: im "Gabler Wirtschafts-Lexikon". Vieles, was im allgemeinen Lexikon steht, findet sich auch im speziellen volkswirtschaftlichen Lexikon - oft in der gleichen Länge. Selbst das grundlegende Stichwort "Volkswirtschaftstheorie" fällt im "Volkswirtschafts-Lexikon" keinesfalls üppiger aus als im "Wirtschafts-Lexikon". Auch die bekannten Nationalökonomen werden im "Volkswirtschafts-Lexikon" keinesfalls aufwendiger gewürdigt als im "Wirtschafts-Lexikon": jeweils einunddreißig Zeilen für Werner Sombart zum Beispiel, fünfundzwanzig Zeilen für Robert Merton Solow, einunddreißig Zeilen für Walter Eucken und jeweils vierundfünfzig Zeilen für Joseph Schumpeter. Worin also liegt das Kaufmotiv für das spezielle "Gabler Volkswirtschafts-Lexikon"? Abgesehen davon, daß es leichter ist als das allgemeine Wirtschafts-Lexikon, daß es weniger Seiten hat und nicht so viel kostet, bietet es zuweilen doch mehr Stoff - zum Beispiel in den Stichwörtern "Handelstheorie", "Wechselkurspolitik", "Wechselkurstheorie" und "Wettbewerbstheorie" oder unter den Begriffen "allgemeine Theorie der Sozialpolitik", "Grenzen der Wachstumspolitik" und "Möglichkeiten staatlicher Wachstumspolitik", die im "Gabler Wirtschafts-Lexikon" fehlen. HORST DOHM

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