Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 2,0, Universität Trier, Veranstaltung: Klassische und moderne Kurzgeschichten, Sprache: Deutsch, Abstract: Gabriele Wohmann schreibt Momentaufnahmen. In ihrer Kurzgeschichte "Verjährt" aus dem Jahre 1965 modelliert sie den alltäglichen Moment als "Summe eines Lebens", sodass sie durchaus den Genreregeln der klassischen Kurzgeschichte folgt. Der erste Teil dieser wissenschaftlichen Arbeit widmet sich der Darstellung der Protagonisten, ihrer Schuldverstrickung und dem verzweifelten Versuch, sich durch die Tabuisierung der Vergangenheit, ein harmonisches Weiterleben zu sichern.Folgt man der Ansicht Hans Wageners, so ist Wohmann keine politisch engagierte Autorin. Ihre Werke hätten "rein privaten Charakter, die großen historisch-politischen Ereignisse der letzten Jahrzehnte in Deutschland würden nicht berücksichtigt". Dass man dieser These nicht Folge leisten kann, soll im zweiten Teil dieser wissenschaftlichen Arbeit verdeutlicht werden. Der besagte Abschnitt soll auf die kollektive Haltung der Nachkriegsgesellschaft eingehen um zu verdeutlichen, inwiefern die Kurzgeschichte auf realhistorische Ereignisse und Bewusstseinszustände verweist.
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