Karl Foerster in Potsdam-Bornim galt und gilt vielen als der größte Gärtner Deutschlands. Die Grundlagen für seinen Ruhm legte er mit Gründung von vier Firmen während der Kaiserzeit und der Weimarer Republik. Ab 1935 wurden seine Geschäfte weiter ausgebaut und erreichten während des Zweiten Weltkriegs ihre Blütezeit. In der DDR wurde er mit Auszeichnungen überhäuft und als Symbolfigur einer angeblich ungebrochenen humanistischen Tradition ausgegeben. Außer der Veredlung und Verbreitung von Stauden sah er es als seine Aufgabe an, durch seine Schriften die Menschheit zu bessern und politischen Einfluss zu nehmen.Wie kann es einer einzelnen Person gelingen, sich in vier so unterschiedlichen Systemen erfolgreich zu behaupten? Die vorliegende erste kritische Biografie Foersters untersucht nicht nur seine Leistungen in der Pflanzenzüchtung, Pflanzenverwendung und als Autor, sondern auch seine Weltanschauung, seine Erfolgsmethodik und seine familiären und beruflichen Beziehungsgeflechte. Zahlreiche Quellen werden erstmals ausgewertet. Es entsteht ein neues, vielschichtiges Bild einer Persönlichkeit, die neben bewundernswerten auch aus heutiger Sicht problematische Facetten aufweist. Foersters fast ein Jahrhundert währendes Leben spiegelt deutsche Geschichte besonders deutlich.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Stefan Rebenich liest gerne Clemens A. Wimmers Buch über den 1874 geborenen Karl Foerster, den "Leitstern" der deutschen Gartengestaltung. Foerster wurde in eine gutbürgerliche Familie geboren, die seine "nicht standesgemäße Gärtnerlehre" tolerierte und ihm Starthilfe bei seinem Unternehmen gab, das sich auf Neuzüchtungen und Gartenarchitektur konzentrierte, zeichnet Rebenich nach. Zu den Mächtigen pflegte er um seines Garten willens ein enges Verhältnis: er veranstaltete Salons in seinem Garten, in der Weimarer Republik war er deutschnational, in der NS-Zeit baute er den Nazis neue Gärten in den eroberten Ostgebieten, resümiert Rebenich. In der DDR schaffte er sein Unternehmen in ein Kommanditgesellschaft umzuwandeln und mit 360 Neuzüchtungen erfolgreich auf dem Markt zu bleiben, lesen wir. Leider gehe Wimmer in diesem Buch Jahr für Jahr vor und nicht größeren Fragestellungen nach, moniert der Kritiker. Doch ist Rebenich von dieser "kritischen Biographie" überzeugt, auch wenn er zur schnelleren Lektüre den Katalog der Ausstellung im Potsdamer Forum für Kunst und Geschichte empfiehlt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.06.2024Potsdamer Salonkultur im Grünen
Gartengestalter von internationaler Wirkung und politisch überaus flexibler Mann: Clemens A. Wimmer legt eine Biographie von Karl Foerster vor.
Ende November 1970 stand die DDR ganz im Zeichen des 150-jährigen Geburtstages von Friedrich Engels. Das "Neue Deutschland" würdigte in diesen Tagen allerdings auch einen deutschen Gärtner, der am 27. November im Alter von 96 Jahren in seiner Jugendstilvilla in Potsdam-Bornim verstorben war. Der "hochbetagte Wissenschaftler, Gärtner und Schriftsteller" sei, so stand zu lesen, "weit über die Grenzen der DDR hinaus bekannt" gewesen und habe nach 1945 "seine züchterische Arbeit" zu "international anerkanntem Niveau" geführt.
Karl Foerster hatte in der Tat mit seinen zahlreichen Staudenzüchtungen und der gezielten Verbreitung von Ziergräsern und Farnen das Aussehen der Gärten nicht nur in Europa, sondern auch in Übersee verändert. Foersters Ideen zur Gartengestaltung, die er in zahlreichen Büchern verbreitete und die auf die ganzjährige, harmonische Wirkung von Blüten, Laub und Form zielten, haben Generationen von Landschaftsarchitekten geprägt. Was Friedrich Engels für die Sozialisten, so könnte man daher behaupten, war Karl Foerster für die Gartenfreunde: ein Leitstern. Doch während mit dem Untergang des Ostblocks die Leuchtkraft des einen deutlich nachließ, strahlt der andere in der Welt der Gärtner unvermindert hell. Deshalb wird in diesem Jahr seines 150. Geburtstages gedacht: Das Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte widmet ihm noch bis zum 18. August eine sehenswerte Ausstellung - "Karl Foerster - Neue Wege, neue Gärten" -, und der Gartenhistoriker Clemens Alexander Wimmer, ein ausgewiesener Kenner seines Faches, hat rechtzeitig zum Jubiläum eine umfassende Biographie verfasst, die den treffenden Titel trägt: "Gärtner der Nation: Die vier Leben des Karl Foerster" und dessen erstaunliche Anpassungsfähigkeit an verschiedene politische Systeme herausarbeitet.
Wimmer rekonstruiert das Wirken eines erfolgreichen Gärtners und begnadeten Selbstdarstellers, eines unermüdlichen Netzwerkers und eines resilienten Unternehmers. Immer wieder verweist er auf allgemeine Entwicklungen und nutzt die Zeugnisse, die er in zehnjähriger Recherche erschlossen hat, als Bausteine einer kritischen Biographie. Leider wird die Lektüre des umfangreichen Werks dadurch erschwert, dass die Erzählung Jahr für Jahr voranschreitet statt sich auf übergreifende Fragestellungen zu fokussieren.
Geboren 1874, gehörte Foerster einer saturierten Generation an, die im Kaiserreich von wirtschaftlicher Prosperität und politischer Stabilität profitierte. Sozialhistorisch aufmerken lässt der Umstand, dass er einer bildungsbürgerlichen Familie entstammte. Der Vater war Direktor der Berliner Sternwarte, seine Brüder Friedrich Wilhelm und Ernst machten Karriere als Universitätsprofessor und Schiffbauingenieur. Die Eltern waren indes liberal genug, eine nicht standesgemäße Gärtnerlehre zu tolerieren, die Foerster über die großherzogliche Hofgärtnerei in Schwerin an die Königliche Gärtnerlehranstalt am Wildpark bei Potsdam führte.
In den folgenden Jahren sammelte er Erfahrungen mit Neuzüchtungen, aber auch im Versandhandel. 1903 wagte er den Sprung in die Selbständigkeit und gründete mit familiärer Unterstützung seine erste Staudengärtnerei. Sieben Jahre später zog Foerster in die Bornimer Feldflur bei Potsdam. Hier realisierte er seine gestalterischen Ideen im eigenen Garten, der Senkgarten und Frühlingsweg, Natur- und Steingarten, Herbstbeet und Versuchsgarten umfasste. In den folgenden Jahrzehnten konnte er trotz wirtschaftlicher Rückschläge sein Unternehmen, das er 1927 durch eine Firma für Gartengestaltung erweitert hatte, dank der Unterstützung loyaler Mitarbeiter kontinuierlich ausbauen.
Sein bildungsbürgerlicher Habitus und seine literarische Selbstinszenierung trugen maßgeblich dazu bei, dass Foerster rasch zu einem der führenden Staudenzüchter in Deutschland aufstieg. Kreative Tätigkeit als Züchter verband er mit effizienter Pflanzenvermehrung. Über 360 Neuzüchtungen sind dokumentiert. Der Rittersporn "Berghimmel" aus dem Jahr 1920 ist heute noch im Sortiment. In Bornim lernten nun Generationen von Gärtnern ihr Handwerk und kündeten als begeisterte "Foersterianer" vom Ruhm ihres Lehrers. Sein Wohnhaus, das inzwischen wie die Gartenanlage unter Denkmalschutz steht, pflegte über die politischen Umbrüche hinweg eine bürgerliche Salonkultur im Grünen und versammelte Literaten, Musiker und Künstler.
Über Jahrzehnte pflegte Foerster zudem enge Verbindungen auch zu den Mächtigen in Politik und Verwaltung, die ihm zur Seite standen, um seine Ideen des idealen Gartens zu verwirklichen. In der Weimarer Republik propagierte der deutschnationale Staudenzüchter seine romantischen Vorstellungen eines naturnahen Reformgartens, die auch völkische Ideen reflektierten. Während der NS-Zeit passte sich Foerster den politischen Gegebenheiten an, feierte den Autobahnbau als zivilisatorischen Fortschritt, hoffte auf ein Wörterbuch deutscher Namen für das Pflanzenreich und betrieb im Zweiten Weltkrieg sein Geschäft auch mithilfe von Zwangsarbeitern. Erst 1940 trat er der NSDAP bei; schon vorher hatte er allerdings Aufträge prominenter Nationalsozialisten und öffentlicher Stellen angenommen. Projekte in den von der Wehrmacht eroberten Ostgebieten brachten finanziellen Gewinn. Gleichzeitig versuchte er, politisch und rassisch Verfolgten zu helfen, zu denen auch sein Bruder Friedrich Wilhelm zählte, der als überzeugter Pazifist die Nationalsozialisten heftig bekämpfte und aus Deutschland fliehen musste.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es Foerster, seine Gärtnerei, die zunächst von der Sowjetischen Militäradministration beschlagnahmt worden war, in der DDR zunächst als Privatbetrieb, von 1959 an als Kommanditgesellschaft mit staatlicher Beteiligung weiterzuführen. Jetzt knüpfte er Kontakte zu führenden Persönlichkeiten des ersten deutschen Arbeiter- und Bauernstaates und berief sich in seinen Publikationen auf humanistische Ideale. Züchtungen wie das Ziergras Calamagrostis x acutiflora ,Karl Foerster' erlangten Weltruhm. Ehrungen stellten sich ein: Die Humboldt-Universität verlieh ihm 1950 die Ehrendoktorwürde, fünf Jahre später erhielt er den mit 25.000 Mark dotierten Nationalpreis III. Klasse, und 1969, zum zwanzigsten Jahrestag der Gründung der DDR, zeichnete ihn Walter Ulbricht zum zweiten Mal mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber aus.
Foersters Leben und Werk sind ein Spiegel der deutschen Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts. Wimmer hat die Legende des "unpolitischen" Gärtners, der sich angesichts der Widrigkeiten der Zeitläufte in sein grünes Refugium zurückgezogen habe, überzeugend revidiert. Wer sich rasch und gut lesbar mit Karl Foerster vertraut machen will, dem sei aber der gelungene Katalog zur Potsdamer Ausstellung empfohlen, den Thomas Steller und Heidi Howcroft herausgegeben haben. STEFAN REBENICH
Clemens A. Wimmer: "Gärtner der Nation". Die vier Leben des Karl Foerster.
arts+science/VDG Weimar, Ilmtal 2024. 512 S., Abb., geb., 34,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Gartengestalter von internationaler Wirkung und politisch überaus flexibler Mann: Clemens A. Wimmer legt eine Biographie von Karl Foerster vor.
Ende November 1970 stand die DDR ganz im Zeichen des 150-jährigen Geburtstages von Friedrich Engels. Das "Neue Deutschland" würdigte in diesen Tagen allerdings auch einen deutschen Gärtner, der am 27. November im Alter von 96 Jahren in seiner Jugendstilvilla in Potsdam-Bornim verstorben war. Der "hochbetagte Wissenschaftler, Gärtner und Schriftsteller" sei, so stand zu lesen, "weit über die Grenzen der DDR hinaus bekannt" gewesen und habe nach 1945 "seine züchterische Arbeit" zu "international anerkanntem Niveau" geführt.
Karl Foerster hatte in der Tat mit seinen zahlreichen Staudenzüchtungen und der gezielten Verbreitung von Ziergräsern und Farnen das Aussehen der Gärten nicht nur in Europa, sondern auch in Übersee verändert. Foersters Ideen zur Gartengestaltung, die er in zahlreichen Büchern verbreitete und die auf die ganzjährige, harmonische Wirkung von Blüten, Laub und Form zielten, haben Generationen von Landschaftsarchitekten geprägt. Was Friedrich Engels für die Sozialisten, so könnte man daher behaupten, war Karl Foerster für die Gartenfreunde: ein Leitstern. Doch während mit dem Untergang des Ostblocks die Leuchtkraft des einen deutlich nachließ, strahlt der andere in der Welt der Gärtner unvermindert hell. Deshalb wird in diesem Jahr seines 150. Geburtstages gedacht: Das Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte widmet ihm noch bis zum 18. August eine sehenswerte Ausstellung - "Karl Foerster - Neue Wege, neue Gärten" -, und der Gartenhistoriker Clemens Alexander Wimmer, ein ausgewiesener Kenner seines Faches, hat rechtzeitig zum Jubiläum eine umfassende Biographie verfasst, die den treffenden Titel trägt: "Gärtner der Nation: Die vier Leben des Karl Foerster" und dessen erstaunliche Anpassungsfähigkeit an verschiedene politische Systeme herausarbeitet.
Wimmer rekonstruiert das Wirken eines erfolgreichen Gärtners und begnadeten Selbstdarstellers, eines unermüdlichen Netzwerkers und eines resilienten Unternehmers. Immer wieder verweist er auf allgemeine Entwicklungen und nutzt die Zeugnisse, die er in zehnjähriger Recherche erschlossen hat, als Bausteine einer kritischen Biographie. Leider wird die Lektüre des umfangreichen Werks dadurch erschwert, dass die Erzählung Jahr für Jahr voranschreitet statt sich auf übergreifende Fragestellungen zu fokussieren.
Geboren 1874, gehörte Foerster einer saturierten Generation an, die im Kaiserreich von wirtschaftlicher Prosperität und politischer Stabilität profitierte. Sozialhistorisch aufmerken lässt der Umstand, dass er einer bildungsbürgerlichen Familie entstammte. Der Vater war Direktor der Berliner Sternwarte, seine Brüder Friedrich Wilhelm und Ernst machten Karriere als Universitätsprofessor und Schiffbauingenieur. Die Eltern waren indes liberal genug, eine nicht standesgemäße Gärtnerlehre zu tolerieren, die Foerster über die großherzogliche Hofgärtnerei in Schwerin an die Königliche Gärtnerlehranstalt am Wildpark bei Potsdam führte.
In den folgenden Jahren sammelte er Erfahrungen mit Neuzüchtungen, aber auch im Versandhandel. 1903 wagte er den Sprung in die Selbständigkeit und gründete mit familiärer Unterstützung seine erste Staudengärtnerei. Sieben Jahre später zog Foerster in die Bornimer Feldflur bei Potsdam. Hier realisierte er seine gestalterischen Ideen im eigenen Garten, der Senkgarten und Frühlingsweg, Natur- und Steingarten, Herbstbeet und Versuchsgarten umfasste. In den folgenden Jahrzehnten konnte er trotz wirtschaftlicher Rückschläge sein Unternehmen, das er 1927 durch eine Firma für Gartengestaltung erweitert hatte, dank der Unterstützung loyaler Mitarbeiter kontinuierlich ausbauen.
Sein bildungsbürgerlicher Habitus und seine literarische Selbstinszenierung trugen maßgeblich dazu bei, dass Foerster rasch zu einem der führenden Staudenzüchter in Deutschland aufstieg. Kreative Tätigkeit als Züchter verband er mit effizienter Pflanzenvermehrung. Über 360 Neuzüchtungen sind dokumentiert. Der Rittersporn "Berghimmel" aus dem Jahr 1920 ist heute noch im Sortiment. In Bornim lernten nun Generationen von Gärtnern ihr Handwerk und kündeten als begeisterte "Foersterianer" vom Ruhm ihres Lehrers. Sein Wohnhaus, das inzwischen wie die Gartenanlage unter Denkmalschutz steht, pflegte über die politischen Umbrüche hinweg eine bürgerliche Salonkultur im Grünen und versammelte Literaten, Musiker und Künstler.
Über Jahrzehnte pflegte Foerster zudem enge Verbindungen auch zu den Mächtigen in Politik und Verwaltung, die ihm zur Seite standen, um seine Ideen des idealen Gartens zu verwirklichen. In der Weimarer Republik propagierte der deutschnationale Staudenzüchter seine romantischen Vorstellungen eines naturnahen Reformgartens, die auch völkische Ideen reflektierten. Während der NS-Zeit passte sich Foerster den politischen Gegebenheiten an, feierte den Autobahnbau als zivilisatorischen Fortschritt, hoffte auf ein Wörterbuch deutscher Namen für das Pflanzenreich und betrieb im Zweiten Weltkrieg sein Geschäft auch mithilfe von Zwangsarbeitern. Erst 1940 trat er der NSDAP bei; schon vorher hatte er allerdings Aufträge prominenter Nationalsozialisten und öffentlicher Stellen angenommen. Projekte in den von der Wehrmacht eroberten Ostgebieten brachten finanziellen Gewinn. Gleichzeitig versuchte er, politisch und rassisch Verfolgten zu helfen, zu denen auch sein Bruder Friedrich Wilhelm zählte, der als überzeugter Pazifist die Nationalsozialisten heftig bekämpfte und aus Deutschland fliehen musste.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es Foerster, seine Gärtnerei, die zunächst von der Sowjetischen Militäradministration beschlagnahmt worden war, in der DDR zunächst als Privatbetrieb, von 1959 an als Kommanditgesellschaft mit staatlicher Beteiligung weiterzuführen. Jetzt knüpfte er Kontakte zu führenden Persönlichkeiten des ersten deutschen Arbeiter- und Bauernstaates und berief sich in seinen Publikationen auf humanistische Ideale. Züchtungen wie das Ziergras Calamagrostis x acutiflora ,Karl Foerster' erlangten Weltruhm. Ehrungen stellten sich ein: Die Humboldt-Universität verlieh ihm 1950 die Ehrendoktorwürde, fünf Jahre später erhielt er den mit 25.000 Mark dotierten Nationalpreis III. Klasse, und 1969, zum zwanzigsten Jahrestag der Gründung der DDR, zeichnete ihn Walter Ulbricht zum zweiten Mal mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber aus.
Foersters Leben und Werk sind ein Spiegel der deutschen Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts. Wimmer hat die Legende des "unpolitischen" Gärtners, der sich angesichts der Widrigkeiten der Zeitläufte in sein grünes Refugium zurückgezogen habe, überzeugend revidiert. Wer sich rasch und gut lesbar mit Karl Foerster vertraut machen will, dem sei aber der gelungene Katalog zur Potsdamer Ausstellung empfohlen, den Thomas Steller und Heidi Howcroft herausgegeben haben. STEFAN REBENICH
Clemens A. Wimmer: "Gärtner der Nation". Die vier Leben des Karl Foerster.
arts+science/VDG Weimar, Ilmtal 2024. 512 S., Abb., geb., 34,- Euro.
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