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Galina Ivanovna Ustvol'skajas Musik wurde im Westen erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts bekannt, obwohl sie Schülerin des berühmtesten sowjetischen Komponisten Dmitri Sostakovic war. Extrem zurückgezogen verbrachte sie fast ihr ganzes Leben in Sankt Petersburg. Auch wenn sie aus materiellen Gründen anfänglich Kantaten oder Suiten verfasste, die den kulturpolitischen Ideologien des Staates entsprachen, so fand sie doch sehr früh - gewissermaßen auf einer zweiten Schiene - zu einem äußerst eigenständigen, unverwechselbaren Kompositionsstil. Ihre zunehmend religiös, aber auf keine Konfession hin…mehr

Produktbeschreibung
Galina Ivanovna Ustvol'skajas Musik wurde im Westen erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts bekannt, obwohl sie Schülerin des berühmtesten sowjetischen Komponisten Dmitri Sostakovic war. Extrem zurückgezogen verbrachte sie fast ihr ganzes Leben in Sankt Petersburg. Auch wenn sie aus materiellen Gründen anfänglich Kantaten oder Suiten verfasste, die den kulturpolitischen Ideologien des Staates entsprachen, so fand sie doch sehr früh - gewissermaßen auf einer zweiten Schiene - zu einem äußerst eigenständigen, unverwechselbaren Kompositionsstil. Ihre zunehmend religiös, aber auf keine Konfession hin ausgerichteten 'eigentlichen' Werke - nur 25 an der Zahl - zeichnen sich durch einen radikalen Reduktionismus aus und sind gespickt mit extremen Ausdrucksmitteln. In diesem Buch wird versucht, sowohl das eigenwillige künstlerische Profil der Komponistin als auch ihre Verankerung im kulturpolitischen Kontext herauszuarbeiten.
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Autorenporträt
Dr. Andreas Holzer unterrichtet an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Schwerpunkte des Unterrichts sind neue Musik, kulturwissenschaftliche Themen und Musikanalyse. Er war Mitarbeiter des interdisziplinären Spezialforschungsbereichs Moderne - Wien und Zentraleuropa um 1900 an der Karl Franzens-Universität Graz. Forschungen und Publikationen zum österreichischen Musikleben des 19. und 20. Jahrhunderts. Ein weiterer Schwerpunkt der Forschung betrifft Aspekte der Kompositionsgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang Veröffentlichung des Buches Zur Kategorie der Form in neuer Musik (2011). Publikationen zu verschiedenen Komponisten (z. B.: Joseph Marx, Arnold Schönberg) und musiktheoretischen Fragestellungen (z. B. im Handbuch der Systematischen Musikwissenschaft, Bd. 2: Musiktheorie).

Edu Haubensak, Komponist, geboren 1954. Studierte 1976-79 an der Musikakademie Basel Theorie & Komposition. Aufenthalt in Rom als Stipendiat des Istituto Svizzero di Roma 1984/85. Mehrere Preise und Werkjahre. 2010 Aufenthalt in London. Publiziert seit 2007 Essays in der Neuen Zürcher Zeitung. Sein Werkverzeichnis umfasst vokale und instrumentale Orchester- und Kammermusik, musikszenische Kompositionen, Arbeiten für den Rundfunk, Klanginstallationen und Performances. Intensive Recherchen neuer Stimmsysteme. Er lebt in Zürich.