Die Welt der High-Tech-Gangster
Jackson ist 12, Engländer und ein richtiges Mathegenie. Er hat ein Faible für Zahlen, ein Online-Rollenspiel und Schach, doch in der Schule ist er eher der Außenseiter. Er taucht jeden Tag in die Online-Welt ab und ist einer der besten Gamer, manchmal verkauft
Jackson auch besondere Waffen oder Spielfiguren aus seinem Spiel an andere Gamer. Eines Tages erhält er…mehrDie Welt der High-Tech-Gangster
Jackson ist 12, Engländer und ein richtiges Mathegenie. Er hat ein Faible für Zahlen, ein Online-Rollenspiel und Schach, doch in der Schule ist er eher der Außenseiter. Er taucht jeden Tag in die Online-Welt ab und ist einer der besten Gamer, manchmal verkauft Jackson auch besondere Waffen oder Spielfiguren aus seinem Spiel an andere Gamer. Eines Tages erhält er über sein Spiel einen kryptische Botschaft, der er beginnt auf den Grund zu gehen. Der hochbegabte Junge landet im Mexx-Netzwerk, wo ein Milliardär Namens Lear ihm und drei weiteren Kids mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, ein ungewöhnliches Angebot unterbreitet: Er soll mit der Amerikanerin Brooke und den japanischen Kojima-Zwillingen vier fliegende Roboterscheiben fernsteuern und überall auf der Welt Verbrechen verhindern. Dies ist eine Aufgabe nach Jacksons Geschmack und er fiebert den nächsten Missionen entgegen, bis eine davon ziemlich schief läuft und Brooke daraufhin spurlos verschwindet…
Ich hab mich sehr auf diesen High-Tech-Abenteuer-Roman gefreut, aber irgendwie wollte der Funke zwischen mir und diesem Buch nicht so richtig überspringen. Ich konnte mich nicht so richtig in den zwölfjährigen Protagonisten hineinversetzen und auch die Hochtechnologien, um die es hier geht, nämlich diese ferngesteuerten, fliegenden Roboter, konnten mich nicht so richtig begeistern. Irgendwie habe ich die Ereignisse mit einer gewissen Distanz erlebt und auch die spannenden Passagen sind irgendwie an mir vorbeigeschwebt. Im Nachhinein ein merkwürdiges Gefühl.
Der Schreibstil war einem Jugendbuch angemessen und recht einfach zu lesen. Auch Spannung kam zum Ende hin richtig auf, wobei sich dann doch alles zu schnell und zu einfach aufgelöst hat. Das Ende hat mich also weniger überzeugt. Man muss sich erst an die Gedankengänge eines Zwölfjährigen gewöhnen, doch ich habe mich recht schnell eingefunden. Dennoch war der Schreibstil nichts Besonderes oder besonders aufregend, wie ich es von einem britischen Technik-Guru wie Jason Bradbury erwartet hätte.
Die Charaktere wiederum fand ich sehr gut gelungen. Da ich keinen guten Zugang zu Protagonist Jackson finden konnte, nahm ich mir Brooke als Bezugsperson, was auch ganz gut funktionierte. Die freche Göre hat es mir echt angetan, nur wirklich glaubwürdig fand ich es nicht, dass sie mit 13 Jahren selbstfahrende Riesengeländewägen entwickelt. Die Kojima-Zwillinge sind eigentlich nur Randfiguren und bleiben dementsprechend flach. Lear ist auch eher unterentwickelt, nur in der Schlusssequenz sieht man ihn richtig.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ein Junge, vermutlich Jackson, steht in einem blau erleuchteten Zahlenkorridor, während Titel und Untertitel sehr computermäßig aussehen und darunter stehen. Dieses Cover hat mich wohl auch auf die Fährte geführt, dass es sich hier mehr um Computertechnik dreht, als es tatsächlich der Fall ist. Natürlich kann Jackson gut mit PC’s umgehen, aber trotzdem spielen sie eine eher untergeordnete Rolle.
„Gamer“ von Jason Bradbury ist auf keinen Fall ein schlechtes Buch, aber ich habe anderes von dieser Geschichte erwartet, so dass ich irgendwie nicht richtig eintauchen konnte. Auch der Schreibstil konnte mich nicht so fesseln, dass ich das Buch nicht weglegen konnte. Hier gibt es nur eine bedingte Leseempfehlung!