Gansinger kehrt heim hat keine Handlung im üblichen Sinne. Das Buch schildert den Aufbruch eines Menschen am 1.1.2000 aus seiner Heimatstadt. Ort und Namen der Personen bleiben im Ungewissen. Der Leser kann der Reise und den Erlebnissen des Protagonisten nur indirekt folgen, mittels der von ihm hinterlassenen Schriften. Auf seinen Fahrten durch die imaginäre und reale Welt vermischen sich Gegenwart und Vergangenheit. Am Ende findet die Hauptperson einen Ort, an dem er sich niederlässst, seine Suche nach einer Heimat hat ein Ende gefunden. Davor muss er aber mit seiner Vergangenheit und vor allem mit seinen Kindheitstraumata abschließen. Am Ende des Romans, der Protagonist ist verschollen, sucht der Freund des Protagonisten in seiner neuen Heimat auf und findet seine Aufzeichnungen, die er der Öffentlichkeit zugänglich macht. Dieser Vorgang wird in einer Art Vorwort vorweggenommen, um dem Leser einen Kontext zu den einzelnen Textpassagen zu ermöglich und so etwas wie einen Rahmen für die Handlung bereit zu stellen. Ich lausche dem Zirpen der Zikaden. Ein beständiges Zirpen, ein langandauerndes, unausgesetztes Zirpen, das mich in seiner Gleichförmigkeit ermüdet, wie ein warmes Wannenbad, das mir manchmal an Wintertagen gönnte, in das ich stieg, hineinglitt, um meinen durchgefrorenen Knochen Erholung zu gewähren. Ein solches Zirpen ist es, dem ich an diesem Sommerabend lausche und mit geschlossenen Augen alles ausspare, was noch an Geräuschen in der Welt ist. Ein unnachgiebiges Zirpen, das mich zu sich ruft.