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Die in diesem Band abgebildeten Fotografien waren jahrzehntelang verschollen in den Tiefen der Lubjanka, des Hauptquartiers der Geheimpolizei mitten in Moskau. Es sind Polizeifotos aus Vernehmungsakten von Menschen, die während Stalins Schreckensherrschaft von Ende der 1920er Jahre bis zu seinem Tod 1953 aufgrund falscher Anklagen verhaftet, verurteilt und erschossen wurden. Diese ganz normalen Bürger stehen für Millionen Unschuldiger, die in das Räderwerk von Stalins Tötungsmaschinerie gerieten. Ingenieure, Künstler, Fabrikarbeiter, Lehrer, Hausfrauen, Helden der Sowjetunion, sogar Agenten…mehr

Produktbeschreibung
Die in diesem Band abgebildeten Fotografien waren jahrzehntelang verschollen in den Tiefen der Lubjanka, des Hauptquartiers der Geheimpolizei mitten in Moskau. Es sind Polizeifotos aus Vernehmungsakten von Menschen, die während Stalins Schreckensherrschaft von Ende der 1920er Jahre bis zu seinem Tod 1953 aufgrund falscher Anklagen verhaftet, verurteilt und erschossen wurden. Diese ganz normalen Bürger stehen für Millionen Unschuldiger, die in das Räderwerk von Stalins Tötungsmaschinerie gerieten. Ingenieure, Künstler, Fabrikarbeiter, Lehrer, Hausfrauen, Helden der Sowjetunion, sogar Agenten der Geheimpolizei selbst: Niemand war vor der Verfolgung sicher. Jedes Foto wird ergänzt durch allgemeine Lebensdaten der betreffenden Person und die gegen sie erhobene Anklage. Da diese Aufnahmen im Gegensatz zu westlichen Polizeifotos in natürlichem Licht mit einer längeren Belichtungszeit entstanden, geben sie eine Vielfalt von Gesichtsausdrücken wieder: Furcht, Wut, Trotz, Verzweiflung oder einfach nur grenzenlose Traurigkeit. Manche lächeln sogar in die Kamera. Welch grauenhafte Ironie, dass der tödliche Blick der Geheimpolizei solch sensible Porträts hervorbringen konnte. David Kings Einleitung schildert die wichtigsten Ereignisse, die zur Tyrannei durch die Geheimpolizei mit ihren furchtbaren Folgen für das sowjetische Volk führten. Die Fotografien stammen aus seinem umfangreichen Archiv, das die Geschichte der Sowjetunion dokumentiert.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
David King (1943-2016) war ein britischer Künstler, Designer, Herausgeber, Fotohistoriker und Archivar - »eine der bemerkenswertesten künstlerischen und intellektuellen Persönlichkeiten unserer Zeit« (David Walsh). Er leitete das Kunstressorts bei der »Sunday Times« von 1965 bis 1975 und lebte in London. David King hat eine der bedeutendsten Sammlungen russischer revolutionärer Kunst aufgebaut. Zu seinen Werken zählen »Ganz normale Bürger - Die Opfer Stalins« (2012), »Roter Stern über Russland - Eine visuelle Geschichte der Sowjetunion« (2010) und »Russische revolutionäre Plakate - Bürgerkrieg und bolschewistische Periode, sozialistischer Realismus und Stalin-Ära« (2012).
Rezensionen
Die Bilder stammen aus OGPU/NKVD-Unterlagen, die im Archiv von Memorial in Moskau lagern. Die auf Bildtafelformat vergrößerten Porträts zeigen durchweg Menschen, die sich in der Hand der sowjetischen Geheimpolizei befanden und allesamt, teils von administrativen Organen, teils - in einer geringeren Zahl von Fällen - vom Militärkollegium des Obersten Gerichts zum Tode verurteilt und erschossen wurden. Es sind Aufnahmen von großer Eindringlichkeit. Die Blicke der Porträtierten richten sich meist direkt auf den Betrachter. Jürgen Zarusky, sehepunkte Die Fotos strahlen eine ungeheure Intensität aus, lassen den Betrachter kaum wieder los, wenn er den Band erst einmal aufgeschlagen hat. Furcht, Wut, Trotz, Verzweiflung, Traurigkeit aber auch Schmerz, Stolz, Zorn und Aufrichtigkeit, ja bei einigen sogar der Versuch, in die Kamera zu lächeln, sind zu entdecken. Verletzte Gefangene, offenkundig von Folterspuren gezeichnet, sind ebenso auszumachen wie wirre, der Welt bereits völlig entrückte Gesichter. Auch Kinder wurden fotografisch erfasst - Kinder von Verurteilten. Ihre Fotos sind mit akkurat notierten Nummer versehen. Namenlos landeten ihre Bilder im Archiv, während die Kinder selbst in Heimeabgeschoben wurden. Stefan Brams, Neue Westfälische