Akademische Arbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Proseminar "Pflege als globaler Arbeitsmarkt", Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit notwendigen Umbrüchen im Gesundheitswesen. Um im Verlauf der Arbeit die Bedingungen einer würdevollen Gestaltung von Pflegearbeit durch die Berücksichtigung und Anerkennung der Konzepte des subjektivierenden Arbeitshandelns sowie der Emotions- und Gefühlsarbeit unter Einsatz der Arbeitsorganisation der ganzheitlichen Pflege vorzustellen, soll einführend erklärt werden, welche Charakteristika Pflegetätigkeit in Deutschland beinhaltet.Die Pflegebranche innerhalb der Bundesrepublik Deutschland zählt im Jahr 2011 circa eine Million beschäftigte Personen. Ungefähr ein Drittel entfallen hierbei auf die ambulanten Pflegedienste und zwei Drittel auf die stationäre Pflege.In der Altenpflege erweist sich der Titel eines Online-Artikels des Magazins "Der Spiegel" "Wir laufen auf eine Katastrophe zu" für die Beschreibung der Beschäftigungssituation dieses Bereichs als besonders passend. In der Altenpflege sowie in der Pflege in Krankenhäusern kämpfe man mit Missständen, doch für die Altenpflege habe die Agentur für Arbeit jetzt einen flächendeckenden Mangel an Fachkräften gemeldet.Ein anderer Artikel des Online-Magazins "Was sich Pfleger wirklich wünschen" beschäftigt sich mit den Wahlversprechen der Parteien bezüglich dieser Beschäftigungsproblematik. Der Forderung nach mehr Lohn wird von den meisten Parteien bis auf CDU und FDP versucht nachzugehen. Nach den Aussagen der interviewten Pfleger ergibt sich, der Mangel an Pflegekräften und die hohe Personalfluktuation, neben einer schlechten Bezahlung außerdem aus folgenden Kritikpunkten: lange Arbeitszeiten sowie entweder sehr frühe oder sehr späte Schichten, Aggressivität seitens Patienten und körperliche sowie psychische Belastungen. Die von den Parteien versprochenen Verbesserungen wie eine Unterstützung der Ausbildung von Pflegekräften durch beispielsweise die Ausweitung von Studienmöglichkeiten sehen diese jedoch als zweitrangig an, um einer Aufwertung ihres Berufsfeldes näher zu kommen.
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