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In der langen Tradition historischer Kriegsbetrachtungen fehlten bis weit in das 20. Jahrhundert hinein Untersuchungen, die sich mit Zeiten und Orten beschäftigen, die auf den ersten Blick nicht im Mittelpunkt der Kriegshandlungen stehen: Städte und Orte, in denen die Soldaten zielgerecht stationiert waren und deren einheimische Bevölkerung für eine ausreichende Versorgung der Heere zuständig war. Nienburg ist eine dieser Städte - mit einer über Jahrhunderte nahezu ungebrochenen Tradition als Garnisonstadt, die über Zeiten hinweg mehr auswärtige Soldaten als Einwohner mit Bürgerrechten…mehr

Produktbeschreibung
In der langen Tradition historischer Kriegsbetrachtungen fehlten bis weit in das 20. Jahrhundert hinein Untersuchungen, die sich mit Zeiten und Orten beschäftigen, die auf den ersten Blick nicht im Mittelpunkt der Kriegshandlungen stehen: Städte und Orte, in denen die Soldaten zielgerecht stationiert waren und deren einheimische Bevölkerung für eine ausreichende Versorgung der Heere zuständig war. Nienburg ist eine dieser Städte - mit einer über Jahrhunderte nahezu ungebrochenen Tradition als Garnisonstadt, die über Zeiten hinweg mehr auswärtige Soldaten als Einwohner mit Bürgerrechten beheimatete. Mark Feuerle legt mit der vorliegenden Studie zum ersten Mal eine umfangreiche sozialgeschichtliche Untersuchung des Lebens in einer Garnisonsstadt vor. Den Schwerpunkt bilden dabei die zahlreichen Facetten des Zusammenlebens von Soldaten und Bürgern in der Weserstadt. Die Konflikte, die sich aus einer solchen Konstellation ergeben, reichen vom einfachen Wäscheklau bis zur Auseinandersetzung zwischen Magistrat und Landesherrn um die Höhe der Einquartierungslasten. Aber nicht nur die Frage der Trennung und Abgrenzung des militärischen vom zivilen Teil, sondern auch die Durchlässigkeit der Grenzen ist ein Thema der Arbeit. Nicht zuletzt wird auch die Frage behandelt, ob die Ansiedlung der Garnison für die Stadtentwicklung förderlich ist oder nicht. Ein umfangreicher Blick in einen bisher vernachlässigten Teil Militärgeschichte und ein spannendes Stück Sozialgeschichte der Stadt Nienburg. Aus dem Inhalt: - Am Abgrund - Nienburg in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges - Bürgerfrauen - Verbindungen zwischen Nienburgerinnen und Einquartierten - Zwischen allen Fronten - Deserteure im Spannungsfeld von Bürgern und Garnison - Neue Chancen - Nienburg als Truppenstandort in der zweiten Hälfte des 20. Jhrdts.