24,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in über 4 Wochen
Melden Sie sich für den Produktalarm an, um über die Verfügbarkeit des Produkts informiert zu werden.

  • Gebundenes Buch

Die Residenzen in Schwerin, Ludwigslust und Neustrelitz, die Parks in Putbus und Bothmer, Lennés Werk in Basedow viele Anlagen im nordöstlichen Bundesland zählen längst zum Kanon bedeutender Gartenkunst in Mitteleuropa. Doch Mecklenburg-Vorpommern bietet noch viele weitere Schätze. Schlossparks, jene der großen Güter, Gärten an Klöstern, Kirchen, Pfarrhäusern, kleine, aber anspruchsvolle Schöpfungen von Privatleuten. Vom Garten Marihn mit seiner grandiosen Rosenzucht bis zum Landschaftspark Karlsburg, vom Freilichtmuseum Mueß bis zum Gutspark Pansevitz auf Rügen, vom Klostergarten Dargun bis…mehr

Produktbeschreibung
Die Residenzen in Schwerin, Ludwigslust und Neustrelitz, die Parks in Putbus und Bothmer, Lennés Werk in Basedow viele Anlagen im nordöstlichen Bundesland zählen längst zum Kanon bedeutender Gartenkunst in Mitteleuropa. Doch Mecklenburg-Vorpommern bietet noch viele weitere Schätze. Schlossparks, jene der großen Güter, Gärten an Klöstern, Kirchen, Pfarrhäusern, kleine, aber anspruchsvolle Schöpfungen von Privatleuten. Vom Garten Marihn mit seiner grandiosen Rosenzucht bis zum Landschaftspark Karlsburg, vom Freilichtmuseum Mueß bis zum Gutspark Pansevitz auf Rügen, vom Klostergarten Dargun bis zu dem des Künstlers Otto Niemeyer-Holstein auf Usedom. Anlagen, die häufig Teil der "Gartenroute Mecklenburg-Vorpommern" sind, eines Zusammenschlusses zahlreicher Gartenbesitzer, die ihre Kreationen nicht hinter hohen Zäunen, Mauern und verschlossenen Toren verbergen, sondern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. Ein prächtiger Bildband, der in seiner ganzen Vielfalt eines zeigt: Natur in wunderschöner Form, die zu besuchen ein Genuss ist.
Autorenporträt
Wolf Karge studierte Archivwesen und Geschichte in Potsdam und Berlin und promovierte 1986 an der Universität Rostock. Er arbeitete im Staatsarchiv Schwerin, war Direktor des Kulturhistorischen Museums der Hansestadt Rostock und von 1997 bis 2007 Geschäftsführer des Technischen Landesmuseums Mecklenburg-Vorpommern. Seit rund 30 Jahren ist er als freier Publizist tätig. Jörn Lehmann absolvierte eine Ausbildung zum Fotografen in Potsdam-Babelsberg. Seitdem ist er als freier Fotograf in den Bereichen Architektur, Industrie und Gewerbe, Aerofotografie, Landschaft, Menschen, Stillife und Reportage tätig. Jörn Lehmann, dessen Atelier sich in Schwerin befindet, publizierte bereits mehrere Bücher und war offizieller Fotograf der Bundesgartenschau 2009.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.04.2012

Auferstanden aus Gartenruinen

Für viele Gartenreisende aus dem Westen liegen Mecklenburg und Vorpommern zu weit ab vom Schuss. Auch Bücher über Gartenkunst übersehen gern die nordöstliche Ecke der Republik, obwohl dort außerordentliche und bezaubernde Anlagen zu finden sind. Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es in dem großen Dreieck zwischen Ostsee und Müritz neben den fürstlichen Residenzen Tausende von kleineren und größeren Herrensitzen des Landadels. Die meisten ereilte nach 1945 das gleiche Schicksal: Schlösser wurden abgerissen, Güter mit Wiesen und Feldern enteignet; die Parks umgepflügt, umgewidmet, abgeholzt oder sich selbst überlassen, was für einen Garten ebenfalls den Untergang bedeutet. Für einige Anlagen immerhin übernahmen ehrenamtliche Parkaktivs den Schutz, aber nur den großen Schlossgärten ließ die DDR offiziell Denkmalpflege angedeihen. Eine Wende zum Besseren erfuhren Häuser und Gärten in den neunziger Jahren, als die ehemaligen Besitzer auf ihre Scholle zurückkehren konnten. Seither sind aus vielen Gartenruinen schmucke Anlagen auferstanden. Fünfundvierzig private und öffentliche wurden 2008 in drei Gartenrouten vernetzt. Sie führen zu englischen Landschaftsparks und kleinen Pfarrhausgärten, einem Rosarium, Schmetterlings- und Kräutergärten. Neustrelitz mit dem größten Barockpark in Mecklenburg-Vorpommern etwa gehört dazu, das Renaissance-Parterrre der Güstrower Residenz, der sich immer wieder neu erfindende KunstgARTen in Pasewalk, das nach Plänen des preußischen Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné wiederhergestellte Arkadien in Basedow und der Schlossgarten Marihn, in dem man nach den Vorgaben der Slow-Food Bewegung wirtschaftet und Gäste verköstigt. Eine angeschlossene Genuss-Garten-Akademie, ein Genuss-Schulgarten und ein "Spielplatz, der Natur und gesunde Lebensweise miteinander verbindet", scheinen didaktische Absichten zu verfolgen. Auf einen Anhang mit Adressen und Öffnungszeiten haben die Herausgeber des Buchs "Gartenrouten in Mecklenburg-Vorpommern" indes verzichtet. Die Fotos verraten einen klaren, künstlerischen Blick und das erfolgreiche Lauern auf den perfekten Moment; der Text hinkt in bedrückendem Bürokratendeutsch bis ins Nachwort hinterher. Welchen Gartenreisenden will man mit Besucherstatistiken und warmen Worten wie Alleinstellungsmerkmal, Nachfragebetreuung, Außenmarketing oder Tourismusrelevanz nach Mecklenburg-Vorpommern locken?

letz

"Gartenrouten in Mecklenburg-Vorpommern" von Wolf Karge (Text) und Jörn Lehmann (Fotos), Hinstorff Verlag, Rostock 2011, 160 Seiten, zahlreiche Abbildungen, drei Karten. Gebunden, 24,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr