Obwohl mich das Thema Sekten sehr interessiert, habe ich bislang nur sehr wenige Bücher dazu gelesen, von daher habe ich mich über "Die letzten 12 Tage" besonders gefreut, da ich mir eine interessante und spannungsgeladene Geschichte erhofft habe. Zum Glück wurden meine Erwartungen erfüllt, denn das
Buch bietet alles, was für mich ein gutes Buch ausmacht.
Zugegeben: Bei Dystopien bin ich immer…mehrObwohl mich das Thema Sekten sehr interessiert, habe ich bislang nur sehr wenige Bücher dazu gelesen, von daher habe ich mich über "Die letzten 12 Tage" besonders gefreut, da ich mir eine interessante und spannungsgeladene Geschichte erhofft habe. Zum Glück wurden meine Erwartungen erfüllt, denn das Buch bietet alles, was für mich ein gutes Buch ausmacht.
Zugegeben: Bei Dystopien bin ich immer ein wenig skeptisch, allerdings hat die Autorin mich dabei schnell in den Bann ziehen können. Die Geschichte wird detailliert und flüssig erzählt. Es gab zwar besonders im Mittelteil ein paar kleinere langatmige Momente, allerdings konnte ich durch den weiteren Verlauf hierbei ein Auge zudrücken und habe mich nicht weiter daran gestört. Man merkt hierbei auch schnell, dass die Autorin sehr viele Ideen hatte, die insgesamt recht gut umgesetzt wurden. Es gab zwar den ein oder anderen Logikfehler und nicht alle Fragen wurden zufriedenstellend beantwortet, jedoch kann ich auch dies verzeihen, da ich mir erhoffe, dass meine Fragen noch im zweiten Band beantwortet werden.
Bei den Figuren hatte ich ein paar anfängliche Schwierigkeiten, denn ich konnte mich zunächst nur schwer auf Lyla einlassen. Sie ist sympathisch und für ihr Alter sehr reif, dennoch empfand ich sie für eine gewisse Zeit als sehr naiv. Je mehr ich jedoch über sie erfahren durfte, umso mehr konnte ich mich in sie und ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Besonders interessant finde ich an ihr, dass sie sich trotz dem Leben in einer Sekte nicht wirklich auf dieses Leben einlassen kann, bzw. möchte. So zweifelt sie oftmals an den Aussagen des Anführers Pioneer und stellt ihre ganz eigenen Behauptungen auf, was jedoch nicht unbedingt auf viel Wohlwollen stößt. Cody fand ich dagegen von Anfang an interessant, auch wenn er in der ein oder anderen Situation doch recht blass ist. Dennoch tut er nicht nur Lyla, sondern auch der Geschichte mehr als gut. Auch die anderen Figuren konnten mich gut unterhalten und von sich überzeugen, allerdings muss ich zugeben, dass ich es doch ein wenig schade finde, dass man nicht allzu viel über Pioneer erfährt. Hier habe ich mir ein wenig mehr versprochen.
Die Situation in einer Sekte wird in "Die letzten 12 Tage" authentisch und schonungslos geschildert. Eine konsequente Überwachung, Gehirnwäschen, jede Menge Druck und das Gefühl, von Pioneer abhängig zu sein, werden hier spannend, aber auch fast schon erschütternd geschildert, sodass ich in der ein oder anderen Situation eine Gänsehaut bekam.
Sehr gelungen ist die Covergestaltung. Die Momentaufnahme ist perfekt eingefangen, die Farbgestaltung passt zur oftmals recht düsteren, aber auch hoffnungsvollen Stimmung und auch sonst ist das Cover ein absoluter Hingucker. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, sodass es hierbei nichts zu kritisieren gibt.
Insgesamt hat mir "Die letzten 12 Tage", der erste Band zu "Gated" sehr gut gefallen. Eine düstere Stimmung, interessante und vielseitige Figuren, sowie ein spannender und schonungsloser Schreibstil sorgen dafür, dass ich mich bei diesem Buch sehr wohlgefühlt habe. Ich kann es nur empfehlen!