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The gripping new thriller from the No. 1 bestselling author.
Blair Harbour's life as Hollywood's top paediatric surgeon was perfect, until the night she was jailed for a murder she says she didn't commit.
With ten years of freedom lost, her medical licence cancelled and her son being raised by foster parents, she's ready to start again from scratch.
But when a former cellmate begs for help finding her missing daughter, Blair must risk it all to save a young life. Her only allies are a thief, a ganglord and the cop who put her away.
To do the right thing, Blair must mix with all the
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Produktbeschreibung
The gripping new thriller from the No. 1 bestselling author.

Blair Harbour's life as Hollywood's top paediatric surgeon was perfect, until the night she was jailed for a murder she says she didn't commit.

With ten years of freedom lost, her medical licence cancelled and her son being raised by foster parents, she's ready to start again from scratch.

But when a former cellmate begs for help finding her missing daughter, Blair must risk it all to save a young life. Her only allies are a thief, a ganglord and the cop who put her away.

To do the right thing, Blair must mix with all the wrong people.

Will it put her new-found freedom on the line?

Praise for Candice Fox:

'A writer to watch' Harlan Coben

'A bright new star' James Patterson

'One of the best crime thrillers of the year' Lee Child

Autorenporträt
Candice Fox is the middle child of a large, eccentric family from Sydney's western suburbs. The daughter of a parole officer and an enthusiastic foster-carer, Candice spent her childhood listening around corners to tales of violence, madness and evil as her father relayed his work stories to her mother and older brothers. Candice won back-to-back Ned Kelly awards for her first two novels - Hades and Eden. She is also the author of the critically acclaimed Fall, Crimson Lake, Redemption and Gone by Midnight. Candice's first collaboration with James Patterson, Never Never, was a Sunday Times and New York Times no. 1 bestseller. They have co-authored three further novels featuring Harriet Blue - Fifty Fifty, Liar Liar and Hush Hush.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Noch gibt es Spannung
Krimis im Lockdown: Nicci French, Candice Fox und Ryan Gattis

Ein treuer Leser aus dem Fichtelgebirge war enttäuscht, dass die Dezember-Krimiseite diesmal keine Weihnachts-Tipps lieferte, sondern unseren Überlegungen Platz machen musste, was wir nicht mehr im Krimigenre vorgesetzt bekommen möchten (F.A.Z. vom 7. Dezember). Damit das Fest, der Jahreswechsel und der Lockdown nicht ohne fiktionale Spannung vorübergehen müssen, hier drei Empfehlungen für Kurzentschlossene, die sich lieber eigene Bilder im Kopf machen wollen.

Das englische Autorenduo Nicci French ist eigentlich bei Vertretern der reinen Lehre als Flughafen- und Bahnhofsbuchhandel-Stapelware etikettiert, übertrifft diese Erwartungshaltung aber immer wieder erfolgreich. So auch mit dem neuesten Streich "Eine bittere Wahrheit" (C. Bertelsmann, 508 S., br., 16,- [Euro]). Ein Dorf an der englischen Südküste, die Endzwanzigerin Tabitha Hardy, eine alleinstehende Eigenbrötlerin, hat mit einer Erbschaft das Haus ihrer Kindheit gekauft, um es zu renovieren. Als im Schuppen eine ziemlich zugerichtete männliche Leiche gefunden wird, ist die blutüberströmte Tabitha die naheliegende und einzige Verdächtige. Zumal der Tote, ihr ehemaliger Lehrer, seine Schülerin im Alter von fünfzehn Jahren mehrfach beschlafen hat - was sie damals willenlos über sich ergehen ließ.

Seither leidet sie unter Depressionen, hat psychotische Schübe und ein wegen der Einnahme von Psychopharmaka nebeliges Erinnerungsvermögen. Die Pflichtverteidigerin rät ihr, sich schuldig zu bekennen. Da beschließt die junge Frau, sich selbst zu verteidigen. Im Gefängnis empfängt sie Besucher, die ihre Rekonstruktion des Tathergangs unterstützen sollen, aber eigene Interessen verfolgen. Im zweiten Teil liegt eine Havarie vor Gericht so nah wie England dem Kontinent. Nicci Gerrard und Sean French schaffen es, das mühsame Ringen ihrer Protagonistin so kühl zu entwickeln, dass es ihr auf fünfhundert Seiten nicht gelingt, sich ins Leserherz zu schmuggeln. Auch keine andere Figur taugt als Identifikationsangebot. Das ist gehobenes Handwerk, das unterschwellige Spannung aufzubauen versteht, die heute so vielen Krimis fehlt.

Auch das ist schon mal keine schlechte Erzählperspektive: "Ich blickte direkt in die Mündung einer Waffe." Mit diesem Satz beginnt der neue Roman der Australierin Candice Fox. "Dark" (Suhrkamp, 396 S., br., 15,95 [Euro]). Er spielt zur Abwechslung mal in Los Angeles und versammelt ein Quartett starker Frauen zu einer starken Story: eine ehemalige Kinderchirurgin, die wegen Mordes gesessen hat, zwei ihrer ziemlich schillernden Bekanntschaften aus dem Knast (den man sich wohl wie in der Serie "Orange Is the New Black" vorstellen darf) und eine Latina-Polizistin, die ein sehr teures Haus in Brentwood geerbt hat, raufen sich zusammen, um ein verschwundenes Mädchen zu finden, das vieles ist, nur nicht unschuldig.

Fox erzählt das aus drei verschiedenen Perspektiven, ihr Ton ist hart und knapp, nicht nur die Männer schlagen schnell und grausam zu. Ein realistisches Milieustück sollte man nicht erwarten. Dies hier ist eine wilde, unterhaltsame Gangsterkinostory voller Übertreibungen und exzentrischer Einfälle, deren lustigster eine zahme Wühlmaus ist, die ihre drogensüchtige, kleptomane Besitzerin in einem Eiscremebehälter aufbewahrt.

Den entgegengesetzten, der Wahrhaftigkeit verpflichteten Weg beschreitet Ryan Gattis. Sein Thriller "Das System" (Rowohlt, 544 S., geb., 22,- [Euro]) ist zu gleichen Teilen analytisch und fesselnd. Die Story spielt ebenfalls in Los Angeles und beginnt mit dem Mordanschlag auf eine Dealerin vor dem Haus ihrer Mutter. Ein Junkie beobachtet die Szene und sagt später aus, zwei Gangmitglieder hätten die Tat begangen. Dumm nur, dass einer der beiden unschuldig ist und von seinem Kompagnon mit in den Abgrund des Justizapparats gerissen wird.

Wie schon in seinem Roman "In den Straßen die Wut" (F.A.Z. vom 5. Dezember 2016) lässt Gattis, 1978 in Illinois geboren, verschiedene Ich-Erzähler abwechselnd auftreten. Ihre Individualität kommt in allem, was sie sagen, denken und wahrnehmen, zum Ausdruck. So klingen nicht nur die Staatsanwältin und der zermürbte Fixer vollkommen unterschiedlich; auch der unerfahrene und der sturmerprobte Gangster bedienen sich einer jeweils anderen Sprache. Schritt für Schritt und mit skrupulösem Blick unternimmt Gattis eine Reise durch das amerikanische Justizsystem: Wenn es "dich erst mal auf dem Schirm hat, dann bist du ihm schutzlos ausgeliefert". Gerechtigkeit, das wird im Laufe der Lektüre immer deutlicher, ist dabei vor allem eine Frage der Perspektive.

hhm/pek/span

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung

KRIMIKOLUMNE
So leicht kann man es sich verscherzen mit den Kollegen. Jessica Sanchez vom Los Angeles Police Department, eine Latina, hat ein Haus geerbt, von einem Mann, der dankbar war, weil sie den Mörder seiner Tochter überführt hat. Sieben Millionen ist es wert, das sorgt für Unruhe bei den anderen Cops und beim Chef, sie wird gemobbt und attackiert von den meist mittelalten weißen Kollegen, und schlägt zurück.
Auch ein Fall aus der Vergangenheit quält sie: Hat sie dabei schlecht ermittelt, hat deswegen die Ärztin Blair Harbour für viele Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen? Blair ist inzwischen wieder in Freiheit, sucht mit einer ehemaligen Zellengenossin, der drogenabhängigen Sneak, deren verschwundene Tochter. Dabei geht es um noch sehr viel mehr Millionen. Bei diesem Millionenbetrag wird auch Ada Maverick lüstern, die den Stripclub The Viper Pit führt. Die fünfte im Bunde ist eine Wühlmaus, sie trägt den Namen Hugh Jackman. „Dark“, der neue Roman der australischen Autorin Candice Fo, ist eine wilde Parabel über Solidarität und Begierde unter Underdogs und unter Frauen.
„Maybelline“ heißt der Roman bei uns, im Original „Gods of Howl Mountain“. Maybelline ist ein schwarzes 1940er Ford-Coupé, das aussieht wie eine Kanonenkugel, sein Dröhnen klingt, als käme es vom Berg selber. Rory Docherty fährt es, um den Whiskey auszuliefern, der in den Bergen schwarz gebrannt wird, oder um den Mais dafür hinaufzuschaffen. Maybelline heißt auch Rorys Großmutter, Granny May, sie geht oft in die Berge hinauf, um die Kräuter zu holen, aus denen sie ihre Tinkturen braut, den Mondtee zum Beispiel, der Poleiminze und Gänsefingerkraut enthält. Das Rezept stammt von den Waldhexen, eine Mischung, die tödlich sein kann, wenn man sie nicht genau abstimmt, aber sie hilft den Mädchen, wenn es einen „Unfall“ mit einem Burschen gab, auf dem Rücksitz seines Wagens. Howl Mountain, North Carolina, Herbst 1952: Anarchie und Grand-Guignol.
1931 ist das Tal geflutet worden, für die Stromgewinnung, die Leute haben sich zur Wehr gesetzt. Rory war in Korea, hat dort ein Bein verloren. Er verliebt sich in ein Mädchen, Tochter eines Predigers, die mit Schlangen Umgang hat. Man kann den Herbst lieben lernen beim Lesen, die kalte Luft, die frische Klarheit, stolze Unabhängigkeit und kindische Mutproben.
Ein ganz persönlicher Lockdown für George Fowler, er musste für eine gewisse Zeit untertauchen, schnell und anonym. Den Ort dafür hatte er vor Langem ausgesucht und präpariert, in Mablethorpe, mit seinem eher tristen Seebad-Charme – Vergnügungspark, Gasometer, Riesenrad, – aber es ist kaum etwas in Betrieb außerhalb der Saison. In den Bars lädt er den Mann hinter dem Tresen auf einen Drink ein. Keiner weiß von diesem Rückzugsort, auch Jean nicht, Georges Frau, die ist inzwischen tot. Ein Bungalow in Strandnähe, gerüstet gegen Angriffe wie eine Festung, an einer Wand im Salon ein Bild des Fetischisten Allen Jones, außerdem eine Leinwand und zwei Projektoren, 16 und 8 Millimeter. Mit Voyeurismus hat Fowler sein Geschäft gemacht, Pornofilme, extrem und brutal, harter Snuff. „GBH“ heißt der Roman im Original, grievous bodily harm, im Deutschen „Schwere Körperverletzung“. Das Buch erschien 1980, zwei Jahre darauf starb der Autor Ted Lewis, 42 Jahre alt, er hatte schwere Alkoholprobleme. Ein Schicksal, wie es sich für einen Noir-Schreiber gehört. 1970 hatte Ted Lewis „Jack’s Return Home“ geschrieben, der 1971 unter dem Titel „Get Carter“ verfilmt wurde, von Mike Hodges, mit Michael Caine, ein ikonischer Film der Brit-Noir-Tradition. Den Film kennen alle. Den Roman hat kaum einer gelesen. „GBH“, der eben im Berliner Verlag Pulp Master wieder herauskam, geht noch ein paar Schritte weiter. George Fowler wird von Konkurrenten ausmanövriert, reagiert mit Folter und Mord, landet in einer totalen Einsamkeit, mit seinen Erinnerungen und Phantasmen. Am Ende dann ein letzter schrecklicher Film, den er nicht rausreißen konnte aus seinem Leben.
FRITZ GÖTTLER
Candice Fox: Dark.
Aus dem Englischen
von Andrea O’Brien. Suhrkamp, Berlin
2020. 395 Seiten,
15,95 Euro.
Taylor Brown:
Maybelline.
Aus dem Englischen
von Susanna Mende. Polar, Stuttgart.
412 Seiten, 14 Euro.
Ted Lewis: Schwere Körperverletzung.
Aus dem Englischen
von Angelika Müller.
Pulp Master, Berlin
2020. 334 Seiten,
14,80 Euro.
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