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From the winner of the Guardian Children's Prize, comes a story of Medieval times, told from an entirely new perspective.

Produktbeschreibung
From the winner of the Guardian Children's Prize, comes a story of Medieval times, told from an entirely new perspective.
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Autorenporträt
Kevin Crossley-Holland won the Carnegie Medal in 1985 for Storm. His many notable books for adults and children include poetry, classic retellings and anthologies. He has written and presented many BBC radio programmes and is a frequent speaker at schools and libraries. For some years he held a university post in Minnesota and he is a Fellow of the Royal Society of Literature. The Seeing Stone won the prestigious Guardian Children's Fiction Prize, At The Crossing-Places won a Silver award at the SWPA Spoken Word Awards and Gatty's Tale was shortlisted for the 2008 Carnegie Medal.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.07.2008

Die Welt retten
Vier historische Abenteuergeschichten
Auf dem Kinder- und Jugendbuchmarkt geht es inzwischen zu wie im Märchen ,,Der süße Brei‘‘ der Brüder Grimm. Die phantastischen Erzählungen überfluten die Verlagsprogramme. Geschrieben werden sie oft von Autoren, die nur wenig älter sind als ihre Leser. Auch die Literaturszene sucht inzwischen ihre jungen Superstars, nicht nur das Fernsehen. Bis jemand das Zauberwort ,,Fantasy steh‘‘ gerufen hat, gilt es also weiter für Kritiker, Buchhändler und Bibliothekare, sich durchzufressen, zu probieren, ob der literarische Brei diesmal besonders gewürzt ist, auch wenn er aus den immergleichen Zutaten bereitet wird: Man nehme einen jugendlichen Außenseiter, katapultiere ihn aus seiner gewohnten Umgebung, schicke ihn durch viele Prüfungen, bis er die Eignung besitzt, um seine Welt zu retten. Oft ist diese Welt ein gigantisches Phantasiegebilde, zusammengesetzt aus Versatzstücken anderer ähnlicher Geschichten. Manchmal aber hat sich der Autor für seine Protagonisten einen Rahmen gesucht, der ihnen mehr Glaubwürdigkeit verleiht, er stellt sie in einen historischen Kontext, in eine literarische Kulisse, die nicht beliebig ausgeschmückt werden kann, weil sie dem Leser bekannt ist.
Da kann auch die Zeit weit zurückgehen, bis ins 12./13. Jahrhundert wie im Abenteuerroman Eulengeheimnis (Urachhaus) der französischen Autorin Beatrice Bottet, die in ihrer bunten Schilderung der historischen Szenen an das neu entflammte Interesse für das Mittelalter anknüpft. Ihr Held scheint direkt dem Personal der landauf landab so beliebten Mittelaltermärkte zu entstammen, ein junger Musikant, der, um den letzten Willen seiner verstorbenen Burggräfin zu erfüllen, eine gefährliche Reise durch Frankreich antritt. Immer auf der Flucht vor den Erben, hätte er das kostbare Zauberbuch nie ohne die Hilfe einer jungen Adeligen dem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben können. Aber auch sie braucht seinen Schutz, um einem reichen alten Bräutigam zu entkommen. Angereichert wird diese turbulente Geschichte mit mittelalterlichen Zauberrezepten. Die Ingredienzien für die Herstellung dieser Zaubermixturen zeigen, wie fremd uns diese Zeit doch ist, mit ihrem Standesdenken und einer Religiösität, die alle Lebensbereiche durchdrang und zum Beispiel auch der Anlass war für Pilgerreisen. Während sich heute die modernen Pilger auf den Weg machen, um ein Reiseabenteuer zu erleben, gingen die Pilger im Mittelalter auf den beschwerlichen und sehr gefährlichen Weg, um ein Gelübde zu erfüllen oder Buße zu tun, wie es Kevin Crossley-Holland in seinem Roman Gatty (Boje Verlag) schildert. Er schickt eine walisische Adelige im 13. Jahrhundert auf den Pilgerzug nach Jerusalem, begleitet von Getreuen aus ihrem Gefolge und der Kammerzofe Gatty, die, klug und couragiert, bald die Anführerin der Gruppe wird. Der Autor entwickelt die Geschichte nach alten Reiseberichten, die manchmal an Mysterienspiele erinnern, und entwirft in einer leicht distanzierten, ironischen Sprache einen großen Bilderbogen menschlicher Schicksale, Happy End inbegriffen.
Englische Fantasy kann auch das 18. Jahrhundert in einen Schauerroman verwandeln. Das schwarze Buch der Geheimnisse von F. E. Higgins (Oetinger) erinnert an Dickens und Poe, wenn der Held, aus London fliehend, in einem einsamen Dorf der Gehilfe eines Pfandleihers wird, der den gequälten Bewohnern ihre dunklen Geheimnisse abkauft. Die Geschichte, angereichert mit Gruselelementen wie Leichendiebstahl und Lebendig-Begraben-Werden endet als Lehrbeispiel, wie auch die finsterste Macht erfolgreich zu bekämpfen ist.
Nicht nur zurückliegende historische Epochen bieten Motive für phantastische Erzählungen. Die junge Autorin Antonia Michaelis lebte einige Zeit als Ärztin in einem Kinderkrankenhaus in Nepal. Ihre Erfahrungen mit der aktuellen politischen Situation, die Begegnung mit den Rebellen in den Bergen, liefern die Handlungsmomente ihres an ein mythologisches Märchen erinnernden Romans Drachen der Finsternis (Loewe Verlag). Zwei sehr unterschiedliche Jungen, ein Deutscher, der seinen verschollenen Bruder sucht, und der nepalesische Thronfolger, er ist unsichtbar, ziehen auf dem Weg zu den Aufständischen gemeinsam durch das Land. Ein Land, das nicht nur von den Rebellen und den Soldaten des Königs, sondern auch von Drachen verwüstet wird. Sie geraten zwischen die Fronten, erleben die Sinnlosigkeit und Brutalität der Kämpfe in einem Camp der Aufständischen, und erreichen in einer spannenden fast märchenhaft anmutenden Schlusssequenz ein Ende der Gewalttätigkeiten.
Vier Beispiele historischer Abenteuer-Literatur, gut geschriebene Unterhaltung nicht nur für Jugendliche. ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
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