Abseits der urbanen Zentren Indiens erkundet die Künstlerin und Fotografin Gauri Gill (_1970) seit über zwei Jahrzehnten das Leben und den Alltag der ländlichen Bevölkerung. Ihre stillen, konzentrierten Bilder richten den Blick auf kaum wahrgenommene Randbereiche der indischen Gesellschaft. In einem offenen, dialogischen Prozess und entgegen dokumentarischen Konventionen widmet sie sich Themen wie Überleben und Selbstbehauptung, Identität und Zugehörigkeit, aber auch Fragen nach Erinnerung und Autorschaft.Die Ausstellung und das begleitende Buch versammeln rund 200 Arbeiten aus Gauri Gills zentralen Werkkomplexen wie beispielsweise dem Langzeitprojekt "Notes from the Desert". Ein besonderer Fokus liegt auf Gills kollaborativem Ansatz und ihrer Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern aus ländlichen Regionen.