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Am 30. April 1777 erblickte zu Braunschweig in einem unscheinbaren Hause auf dem Wendengraben Carl Friedrich Gauss das Licht der Welt. Eine Gedenktafel an jenem Hause erinnert seit zwei Jahrzehnten den Vorübergehenden daran. Wenige jedoch werden wissen, mit wie makellosem Lichte der Stern leuchtete, welcher an jenem Tage am geistigen Firmamente der Menschheit aufging, wie viele in tiefer Nacht verborgene Schätze des Geistes durch seinen hellen Schein uns offenbar wurden, ja wie wir alle ¿ nicht bloß die Männer der Wissenschaft ¿ noch täglich den Einfluß seiner belebenden Strahlen empfinden.…mehr

Produktbeschreibung
Am 30. April 1777 erblickte zu Braunschweig in einem unscheinbaren Hause auf dem Wendengraben Carl Friedrich Gauss das Licht der Welt. Eine Gedenktafel an jenem Hause erinnert seit zwei Jahrzehnten den Vorübergehenden daran. Wenige jedoch werden wissen, mit wie makellosem Lichte der Stern leuchtete, welcher an jenem Tage am geistigen Firmamente der Menschheit aufging, wie viele in tiefer Nacht verborgene Schätze des Geistes durch seinen hellen Schein uns offenbar wurden, ja wie wir alle ¿ nicht bloß die Männer der Wissenschaft ¿ noch täglich den Einfluß seiner belebenden Strahlen empfinden. Die äußeren Verhältnisse, unter denen Gauß aufwuchs, waren keineswegs günstig für die Entwickelung der hohen Begabung, welche der Knabe schon in sehr zartem Lebensalter zeigte. Der Vater, Gerhard Diederich Gauß, geb. 1744, war ein Handwerker, der vielerlei Geschäfte betrieb, und zuletzt, bis an seinen 1808 erfolgten Tod, sich mit Gärtnerei beschäftigte. Aus seiner ersten Ehe besaß er einen 1768 geborenen Sohn Georg (gestorben zu Braunschweig am 7. August 1854), als er sich im Jahre 1776 mit Dorothea Benze (geb. 1742) verheirathete. Carl Friedrich Gauß war das einzige Kind dieser Ehe. Dorothea Benze stammte aus dem fünf Meilen von Braunschweig gelegenen Dorfe Velpke, woselbst ihr Vater, Christoph, Steinhauer war. Sie erreichte das hohe Alter von 97 Jahren und verbrachte die letzten 22 Jahre ihres Lebens unter treuer Pflege auf der Göttinger Sternwarte bei ihrem großen Sohne, dem Stolze ihres Alters, der in inniger Liebe an ihr hing. Zwischen Vater und Sohn scheint kein engeres Verhältniß bestanden zu haben; der Vater, ein vollkommen achtungswerther Mann, war in seiner Häuslichkeit herrisch, oft rauh und unfein. Hieraus ist jedoch niemals das leiseste Mißverhältniß entstanden, da der Sohn, in Folge seiner hervorragenden Begabung, schon früh vom Vater ganz unabhängig wurde.
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Autorenporträt
Friedrich August Theodor Winnecke (* 5. Februar 1835 in Groß Heere bei Hannover; ¿ 3. Dezember 1897 in Bonn) war ein deutscher Astronom. Nach Abschluss seiner Studien war Winnecke zunächst Assistent an der Berliner Sternwarte und zwischen 1858 und 1867 stellvertretender Direktor der Sternwarte Pulkowa. Danach lebte er längere Zeit als Privatmann in Karlsruhe. Bei der Gründung der neuen deutschen Universität Straßburg wurde Winnecke dort Professor für Astronomie. Trotz der in der Anfangszeit des Instituts sehr beschränkten Mittel gelangte die dort vorhandene alte Sternwarte unter der Leitung Winneckes bald zu hohem Ansehen. Die nach seinen Plänen neu erbaute Sternwarte wurde zu Anfang des 20. Jahrhunderts einer der besten Einrichtungen für astronomische Forschungen in Europa.