Sie hatten kein Geld, sondern nur eine Idee. Sie gründeten ein florierendes Dorf namens Gaviotas mitten im Nirgendwo. Bestsellerautor Alan Weisman erzählt die unglaubliche Geschichte einer gelebten Utopie, wo die Menschen vollkommen im Einklang mit der Natur leben: nachhaltig und glücklich.
Los Llanos so heißt die weite, tropische Hochebene östlich von Bogotá. In dieser unwirtlichen, vom Drogenkrieg gepeinigten Gegend ist Leben kaum möglich. Und doch entsteht hier unter Anleitung mutiger Wissenschaftler in den Siebzigerjahren eine praktische Utopie: ein Dorf, das sich aus eigener Kraft komplett selbst versorgt, erneuerbare Energie gewinnt, Wasser aufbereitet, den Regenwald aufforstet, Getreide anbaut und keinerlei Hilfe von außerhalb akzeptiert. Bis heute steht der Name des Dorfes weltweit für Nachhaltige Entwicklung: Gaviotas. Alan Weisman hat ein Buch voll Hoffnung geschrieben, denn es zeigt, was wir im Angesicht von Klimawandel und Energiekrise zu vergessen scheinen: Wir kennen die Lösungen für viele Umweltprobleme. Wir müssen nur den Mut haben, sie in die Tat umzusetzen. "Möge dieses Buch eine Million Leser finden." (Charles Bowden)
Los Llanos so heißt die weite, tropische Hochebene östlich von Bogotá. In dieser unwirtlichen, vom Drogenkrieg gepeinigten Gegend ist Leben kaum möglich. Und doch entsteht hier unter Anleitung mutiger Wissenschaftler in den Siebzigerjahren eine praktische Utopie: ein Dorf, das sich aus eigener Kraft komplett selbst versorgt, erneuerbare Energie gewinnt, Wasser aufbereitet, den Regenwald aufforstet, Getreide anbaut und keinerlei Hilfe von außerhalb akzeptiert. Bis heute steht der Name des Dorfes weltweit für Nachhaltige Entwicklung: Gaviotas. Alan Weisman hat ein Buch voll Hoffnung geschrieben, denn es zeigt, was wir im Angesicht von Klimawandel und Energiekrise zu vergessen scheinen: Wir kennen die Lösungen für viele Umweltprobleme. Wir müssen nur den Mut haben, sie in die Tat umzusetzen. "Möge dieses Buch eine Million Leser finden." (Charles Bowden)
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.08.2012Bei null anfangen
Ein Mann mit Vision: 1971 gründet Paolo Lugari Castrillón in der östlichen Savanne Kolumbiens die Siedlung Las Gaviotas, was übersetzt Flussschwalben bedeutet. Sein Ziel ist ambitioniert - er will beweisen, dass man in einer Gegend, die nicht für menschliche Besiedlung geeignet scheint, nicht nur überleben, sondern sogar ein erfülltes Leben führen kann. Internationale Organisationen unterstützen das Projekt finanziell. Die "llanos" sind eine Trockensavanne, ihr ausgelaugter Boden muss bewässert werden, um überhaupt Setzlinge pflanzen zu können. Beides gelingt, heute hat sich im Schutz von eineinhalb Millionen Bäumen ein neuer Lebensraum entwickelt. Gaviotas ist strikt nichtweltanschaulich ausgerichtet, sondern rein lebenspraktisch. So entwickelten Wissenschaftler aus bestehenden Materialien Pumpen, Solarkollektoren und Ziegel, eine Schule wurde ebenfalls eingerichtet. Der amerikanische Reporter Alan Weisman ("Die Welt ohne uns") hat das Dorf 1994 zum ersten Mal besucht; 1998 erschien sein Bericht, der erst jetzt am Hochtechnologiestandort Deutschland Leser finden soll - was angesichts der Konkretheit dieser sozialen Utopie möglich sein sollte. Weisman folgt dem mühsamen Tagwerk der Siedler mit Sympathie und arbeitet heraus, dass das geglückte Experiment recht eigentlich ein Testfall von globaler Bedeutung ist: Denn Gaviotas existiert weiter, seine zweihundert Bewohner ernähren mittlerweile zweitausend Menschen in der Umgebung. (Alan Weisman: "Gaviotas". Ein Dorf erfindet die Welt neu. Aus dem Amerikanischen von Ursula Pesch. Piper Verlag, München 2012. 379 S., geb., 19,99 [Euro].) hhm
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Mann mit Vision: 1971 gründet Paolo Lugari Castrillón in der östlichen Savanne Kolumbiens die Siedlung Las Gaviotas, was übersetzt Flussschwalben bedeutet. Sein Ziel ist ambitioniert - er will beweisen, dass man in einer Gegend, die nicht für menschliche Besiedlung geeignet scheint, nicht nur überleben, sondern sogar ein erfülltes Leben führen kann. Internationale Organisationen unterstützen das Projekt finanziell. Die "llanos" sind eine Trockensavanne, ihr ausgelaugter Boden muss bewässert werden, um überhaupt Setzlinge pflanzen zu können. Beides gelingt, heute hat sich im Schutz von eineinhalb Millionen Bäumen ein neuer Lebensraum entwickelt. Gaviotas ist strikt nichtweltanschaulich ausgerichtet, sondern rein lebenspraktisch. So entwickelten Wissenschaftler aus bestehenden Materialien Pumpen, Solarkollektoren und Ziegel, eine Schule wurde ebenfalls eingerichtet. Der amerikanische Reporter Alan Weisman ("Die Welt ohne uns") hat das Dorf 1994 zum ersten Mal besucht; 1998 erschien sein Bericht, der erst jetzt am Hochtechnologiestandort Deutschland Leser finden soll - was angesichts der Konkretheit dieser sozialen Utopie möglich sein sollte. Weisman folgt dem mühsamen Tagwerk der Siedler mit Sympathie und arbeitet heraus, dass das geglückte Experiment recht eigentlich ein Testfall von globaler Bedeutung ist: Denn Gaviotas existiert weiter, seine zweihundert Bewohner ernähren mittlerweile zweitausend Menschen in der Umgebung. (Alan Weisman: "Gaviotas". Ein Dorf erfindet die Welt neu. Aus dem Amerikanischen von Ursula Pesch. Piper Verlag, München 2012. 379 S., geb., 19,99 [Euro].) hhm
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