Die in diesem Werk vorgestellten Wirtschaftsbahnen sind wie eine Spielart der Eisenbahn; schwere Feldbahnen auf denen ein beschränkt-öffentlicher Personen- und Güterverkehr abgewickelt wurde. Einige entwickelte sich zu vereinfachte Lokalbahnen. In keinem Land außer Ungarn spielten staatliche Wirtschaftsbahnen wie diese eine so wichtige Rolle im öffentlichen Verkehrswesen. Sie sind ein Produkt der stalinistischen Zeit (1947-1955) und spielten bis in die 1970er Jahre eine wesentliche Rolle im Verkehrswesen der damaligen Volksrepublik Ungarn.Auf Ungarisch werden diese schwere Feldbahnen bezeichnet als Gazdasági Vasút (GV). Zum 1. April 1960 übernahmen die ungarischen Staatsbahnen 43 GV-Strecken. Die Streckenlänge betrug damals noch 1200 km. Das vorliegende Buch schildert die Geschichte dieser ungarischen Wirtschaftsbahnen. Kapitel 1 ist eine kurze Einführung in der Geschichte der Volksrepublik Ungarn (1945-1989). In Kapitel 2 bis 4 ist das Wiederaufbauprogramm im Zeitraum 1945-1959 beschrieben. Kapitel 5 behandelt die MÁV GV Ära ab 1960. Jede der 43 Strecken wird in den Kapiteln 6 bis 10 einzeln vorgestellt. Fahrzeuglisten (Dampfloks, Mk48) runden diese Veröffentlichung ab.