KLAPPENTEXT (ÜBER BEIDE KLAPPEN)
Architektur, wo sie sich nicht mit der Wiederholung erprobter
Bautraditionen und geläufiger Formkonventionen begnügt, ist immer
Konstruktion der Zukunft, ein Entwurfsexperiment für Lebensräume von
morgen. Spätestens im 20. Jahrhundert, aber auch schon zuvor, lieferte die
architektonische Avantgarde immer wieder umfassende Zukunftsentwürfe, die
weit über die Organisation von Räumen für bestimmte Funktionen
hinausreichten. Die Schlüsselbauten unseres Jahrhunderts waren immer
Prototypen, die schließlich Epoche machten, geprägt von einem
Ideenpotential, das entscheidende Weichenstellungen für den Wandel
auslöste.
Das Buch zeichnet zunächst in einer weit ausholenden historischen
Darstellung nach, wie Einzelbauten hervorragender Architekten (von Ledoux,
Soane bis Horta, von Taut, Schindler, Loos bis Mies van der Rohe, von
Chareau, Le Corbusier, Charles und Ray Eames, Venturi, Moore bis Gehry)
immer wieder zu Kulminationspunkten architektonischer Innovation wurden.
Skizziert werden der architektonische Diskurs sowie die sozialen,
wirtschaftlichen und kulturellen Hintergründe, vor denen diese
wegweisenden Architekten mit ihren Bauten die Gleise des Gewohnten
verließen, um nach neuen formalen und konstruktiven Möglichkeiten und
Muster für die Zukunft zu forschen.
Im Hauptteil dieses sorgfältig ausgestatteten Buches werden dann 42
zeitgenössische Bauten international renommierter Architekten präsentiert,
die das überkommene Entwurfsvokabular in eine radikal neue
Architektursprache umformen. Aufgenommen wurden dabei nur Projekte, die in
jüngster Zeit entstanden. Die einzelnen Entwürfe werden dabei unter
thematischen und typologischen Aspekten, die für das Bauen von morgen
vorgefertigten Systemen, Ökologisches Bauen, Umbau- und Umnutzung von
Gebäuden, Cluster- und Modulhäuser. Jedem Kapitel ist ein einführender
Essay vorangestellt, der in die einzelnen Themenfelder einführt.
Schnitte, Pläne, Zeichnungen und hochwertige Innen- und Außenaufnahmen
vergegenwärtigen anschaulich die einzelnen Projekte, während präzise
Kommentare die Kernideen und Leitgedanken des jeweiligen Entwurfs
hervorheben. Die präsentierten Gebäude, u.a. von Shigeru Ban, Herzog & de
Meuron, Steve Holl, Rem Koolhaas, Kazuyo Sejima, bilden so ein
faszinierendes Architekturkaleidoskop, in dem die Zukunft nicht nur als
phantastische Vision erscheint, sondern gebaute Gegenwart geworden ist.
Nicolas Pople lehrt Entwerfen und Gebäudetechnologie an der Southbank
School of Architecture, London, und arbeitet als Architekt mit besonderem
Schwerpunkt auf Freiraumgestaltung für private und kommunale Projekte.
Architektur, wo sie sich nicht mit der Wiederholung erprobter
Bautraditionen und geläufiger Formkonventionen begnügt, ist immer
Konstruktion der Zukunft, ein Entwurfsexperiment für Lebensräume von
morgen. Spätestens im 20. Jahrhundert, aber auch schon zuvor, lieferte die
architektonische Avantgarde immer wieder umfassende Zukunftsentwürfe, die
weit über die Organisation von Räumen für bestimmte Funktionen
hinausreichten. Die Schlüsselbauten unseres Jahrhunderts waren immer
Prototypen, die schließlich Epoche machten, geprägt von einem
Ideenpotential, das entscheidende Weichenstellungen für den Wandel
auslöste.
Das Buch zeichnet zunächst in einer weit ausholenden historischen
Darstellung nach, wie Einzelbauten hervorragender Architekten (von Ledoux,
Soane bis Horta, von Taut, Schindler, Loos bis Mies van der Rohe, von
Chareau, Le Corbusier, Charles und Ray Eames, Venturi, Moore bis Gehry)
immer wieder zu Kulminationspunkten architektonischer Innovation wurden.
Skizziert werden der architektonische Diskurs sowie die sozialen,
wirtschaftlichen und kulturellen Hintergründe, vor denen diese
wegweisenden Architekten mit ihren Bauten die Gleise des Gewohnten
verließen, um nach neuen formalen und konstruktiven Möglichkeiten und
Muster für die Zukunft zu forschen.
Im Hauptteil dieses sorgfältig ausgestatteten Buches werden dann 42
zeitgenössische Bauten international renommierter Architekten präsentiert,
die das überkommene Entwurfsvokabular in eine radikal neue
Architektursprache umformen. Aufgenommen wurden dabei nur Projekte, die in
jüngster Zeit entstanden. Die einzelnen Entwürfe werden dabei unter
thematischen und typologischen Aspekten, die für das Bauen von morgen
vorgefertigten Systemen, Ökologisches Bauen, Umbau- und Umnutzung von
Gebäuden, Cluster- und Modulhäuser. Jedem Kapitel ist ein einführender
Essay vorangestellt, der in die einzelnen Themenfelder einführt.
Schnitte, Pläne, Zeichnungen und hochwertige Innen- und Außenaufnahmen
vergegenwärtigen anschaulich die einzelnen Projekte, während präzise
Kommentare die Kernideen und Leitgedanken des jeweiligen Entwurfs
hervorheben. Die präsentierten Gebäude, u.a. von Shigeru Ban, Herzog & de
Meuron, Steve Holl, Rem Koolhaas, Kazuyo Sejima, bilden so ein
faszinierendes Architekturkaleidoskop, in dem die Zukunft nicht nur als
phantastische Vision erscheint, sondern gebaute Gegenwart geworden ist.
Nicolas Pople lehrt Entwerfen und Gebäudetechnologie an der Southbank
School of Architecture, London, und arbeitet als Architekt mit besonderem
Schwerpunkt auf Freiraumgestaltung für private und kommunale Projekte.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Hinter dem reißerischen Titel des Buches "Gebaute Visionen?", kann der Rezensent Roman Hollenstein nicht finden, was der Aufmacher des Buches verspricht. An der willkürlichen Zusammenstellung von Wohnbauten aus den neunziger Jahren vermisst Hollenstein vor allen Dingen das Visionäre, um das es doch eigentlich gehen soll. Zu allem Übel verstören dem Rezensenten auch noch das "unruhige Layout" und die "grellen Farbabbildungen" den Blick. Der Titel der englischen Originalausgabe "Experimental Houses" sei da weitaus treffender, denn was ist eigentlich nicht experimentell... Für die inhaltlichen und formalen Ungereimtheiten werde der Leser aber dann zumindest durch die "Bau-Erläuterungen" entschädigt. Nun gut.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH