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Jennifer Clement
Gebundenes Buch
Gebete für die Vermissten
Roman
Übersetzung: Schweder-Schreiner, Nicolai von
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Ladydi wächst in den mexikanischen Bergen auf, inmitten von Mais- und Mohnfeldern, in einem Dorf ohne Männer, denn die sind auf der Suche nach Arbeit über die Grenze oder längst tot. Es ist eine karge und harte Welt, in der ein Mädchenleben wenig zählt. Eine Welt, in der verzweifelte Mütter ihre Töchter als Jungen verkleiden oder sie in Erdlöchern verstecken, sobald am Horizont die schwarzen Geländewagen der Drogenhändler auftauchen. Aber Ladydi träumt von einer richtigen Zukunft, sie träumt von Freundschaft und Liebe und Wohlstand. Ein Job als Hausmädchen in Acapulco verspricht ...
Ladydi wächst in den mexikanischen Bergen auf, inmitten von Mais- und Mohnfeldern, in einem Dorf ohne Männer, denn die sind auf der Suche nach Arbeit über die Grenze oder längst tot. Es ist eine karge und harte Welt, in der ein Mädchenleben wenig zählt. Eine Welt, in der verzweifelte Mütter ihre Töchter als Jungen verkleiden oder sie in Erdlöchern verstecken, sobald am Horizont die schwarzen Geländewagen der Drogenhändler auftauchen. Aber Ladydi träumt von einer richtigen Zukunft, sie träumt von Freundschaft und Liebe und Wohlstand. Ein Job als Hausmädchen in Acapulco verspricht die Rettung, doch dann verwickelt ihr Cousin sie in einen Drogendeal. Und plötzlich hält sie ein Paket Heroin in den Händen, und ein gnadenloser Überlebenskampf beginnt.
"Gebete für die Vermissten" beschwört die unverbrüchliche Kraft der Hoffnung in einer schrecklichen Welt. In mutigen, schockierenden und bewegenden Bildern erzählt Jennifer Clement das Leben einer außergewöhnlichen jungen Heldin.
"Gebete für die Vermissten" beschwört die unverbrüchliche Kraft der Hoffnung in einer schrecklichen Welt. In mutigen, schockierenden und bewegenden Bildern erzählt Jennifer Clement das Leben einer außergewöhnlichen jungen Heldin.
Clement, Jennifer
Jennifer Clement, 1960 in Connecticut geboren, wuchs in Mexiko-Stadt auf, studierte in New York und Paris Literaturwissenschaft und hat Lyrik und drei Romane veröffentlicht. Als Präsidentin des P.E.N. International kämpft sie im Namen von Autoren weltweit für das Recht auf freie Meinungsäußerung. Gebete für die Vermissten, ihr Roman über die Schicksale gestohlener Mädchen in Mexiko, war ein internationaler Erfolg.
von Schweder-Schreiner, Nicolai
Nicolai von Schweder-Schreiner, geboren 1967 in Lissabon, übersetzt seit 1997 Texte aus dem Portugiesischen und Englischen ins Deutsche. Er ist außerdem als Musiker und Komponist tätig. Nicolai Schweder-Schreiner lebt heute in Hamburg.
Jennifer Clement, 1960 in Connecticut geboren, wuchs in Mexiko-Stadt auf, studierte in New York und Paris Literaturwissenschaft und hat Lyrik und drei Romane veröffentlicht. Als Präsidentin des P.E.N. International kämpft sie im Namen von Autoren weltweit für das Recht auf freie Meinungsäußerung. Gebete für die Vermissten, ihr Roman über die Schicksale gestohlener Mädchen in Mexiko, war ein internationaler Erfolg.
von Schweder-Schreiner, Nicolai
Nicolai von Schweder-Schreiner, geboren 1967 in Lissabon, übersetzt seit 1997 Texte aus dem Portugiesischen und Englischen ins Deutsche. Er ist außerdem als Musiker und Komponist tätig. Nicolai Schweder-Schreiner lebt heute in Hamburg.
Produktdetails
- Verlag: Suhrkamp
- Originaltitel: Prayers for the Stolen
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 228
- Erscheinungstermin: 16. September 2014
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 128mm x 26mm
- Gewicht: 368g
- ISBN-13: 9783518424520
- ISBN-10: 3518424521
- Artikelnr.: 40874081
Herstellerkennzeichnung
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Paul Ingendaay ist begeistert über Jennifer Clements Roman über die Mädchenräuber und Drogenkartelle von Mexiko. Dass die junge Autorin ohne pädagogischen und dokumentarischen Eifer erzählt, dafür dem deutschen Leser mit scharfem Blick und mittels großer Rechercheleistung knallharte Frauenschicksale in der indigenen Bevölkerung Mexikos vor Augen führt, scheint Ingendaay so neu wie lehrreich. Als guten Ersatz für den Lifestyle der Literatursalons empfindet das der Rezensent, räumt aber ein, dass Clement durchaus hohe poetische Kraft entwickelt. Dem Einwand, die Story lasse das "Fleisch" vermissen, hält Ingendaay Tradition entgegen: Clement schreibe in der Tradition Juan Rulfos, so eine Art mexikanischer Kafka, wie der Rezensent erläutert, und biete eine voraussetzungslose Geschichte. "Es geschieht, was geschieht", schreibt Ingendaay. Betreffend den Stoff erinnert Ingendaay ferner an die Nähe zu Roberto Bolano, auch wenn Clement ihren Stoff sehr viel knapper fasst und aus Kinderperspektive erzählt, wie der Rezensent erklärt. Die Schockwirkung sei die gleiche, meint Ingendaay.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein herzzerreißender Roman, messerscharf beobachtet."
The Guardian
The Guardian
»Clement destilliert das Gehörte und Erfahrene in eine schlanke, wie hingetuschte Erzählung von hoher poetischer Kraft.« Paul Ingendaay Frankfurter Allgemeine Zeitung 20141011
Die Autorin lässt Ladydi ihre Lebensgeschichte erzählen und dabei auch die alltägliche Situation der weiblichen Bevölkerung, die Männer sind allesamt schon in die USA geflohen oder arbeiten in Acapulco. Diejenigen, die noch dort leben gehören der Drogenmafia an und …
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Die Autorin lässt Ladydi ihre Lebensgeschichte erzählen und dabei auch die alltägliche Situation der weiblichen Bevölkerung, die Männer sind allesamt schon in die USA geflohen oder arbeiten in Acapulco. Diejenigen, die noch dort leben gehören der Drogenmafia an und machen sich mit Missbrauch und Gewalt zu schaffen.
Hier werden Probleme deutlich, die man sich kaum vorstellen kann. Neben tiefer Religiosität haben die Einheimischen kaum Hoffnung auf ein normales Leben. Prostitution ist an der Tagesordnung. Hier setzen die Drogenhändler mit Gewalt ihre Interessen durch, das Gesundheitssystem krankt und die Schulausbildung ist eine reine Farce.
So greifen auch die Mütter zu unkonventionellen Methoden, um sich und ihre Töchter vor Übergriffen zu schützen. Gewalt bringt neue Gewalt hervor. Wer im Gefängnis landet, hat sich meistens nur gegen einen brutalen Übergriff gewehrt oder dem vorgebeugt. Hier herrschen auch in den Gefängnissen Korruption und Willkür.
Wenn man diesen Roman liest, ist man tief betroffen von diesen menschenverachtenden Zuständen. Dabei lässt sich zwischen den Zeilen unter den Frauen eine herzliche und hilfsbereite Art erkennen, die Hoffnung macht. Doch solange die Drogen für Einnahmen sorgen, wird die Kriminalität auch weiterhin das Leben diktieren. Da bleiben den Leidtragenden nur noch die Gebete.
Ein aufrüttelnder Roman, der tief betroffen macht und nur noch beten lässt! Dieses Thema ist schwer zu verdauen und vielleicht nicht für jeden die passende Lektüre!
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Ladydi lebt in einem mexikanischen Bergdorf, in dem Mädchen immer wieder in Erdlöchern verschwinden müssen und es, wie sich Ladydis Mutter ausdrückt, das Beste ist, wenn man ein hässliches Mädchen ist. Ein Ort, an dem man seine Töchter als Jungen verkleidet. Denn …
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Ladydi lebt in einem mexikanischen Bergdorf, in dem Mädchen immer wieder in Erdlöchern verschwinden müssen und es, wie sich Ladydis Mutter ausdrückt, das Beste ist, wenn man ein hässliches Mädchen ist. Ein Ort, an dem man seine Töchter als Jungen verkleidet. Denn schöne Mädchen werden zu erst geholt. Von den Männern in den schwarzen Geländewagen. Von Drogen- und Menschenhändlern.
Ladydi malt sich ihre Zähne schwarz an, hat immer kurz geschnittene Haare, sieht kein bisschen weiblich aus und darf niemals einfach vor die Tür gehen, um zum Beispiel zu spielen. Das wäre nämlich viel zu gefährlich, denn jederzeit könnten die Männer auftauchen und sie holen.
Dort zählt das Leben einer Frau oder eines Mädchens kaum etwas.
In dem Dorf gibt es keine Männer mehr. Sie sind ausgewandert, auf der Suche nach Arbeit und schließlich ganz weggeblieben- oder sie sind einfach tot.
Doch träumt Ladydi von einer besseren Zukunft: Sie möchte nicht ewig bei ihrer alkoholabhängigen Mutter bleiben, möchte sich nicht verstecken müssen, sondern Liebe, Freundschaft, Freiheit und Wohlstand kennen lernen.
Und dann bietet sich ihr eine einmalige Chance, die ihr ganzes Leben verändern soll: Sie darf in Acapulco als Hausmädchen bei einer sehr reichen Familie arbeiten. Doch Mike, der auch aus ihrem Dorf stammt, verwickelt sie in einen Drogendeal. Ohne dass Ladydi etwas davon geahnt hätte. Doch kann sie sich nicht wehren, sie nimmt das Päckchen Heroin an sich.
Und schon bald wird Ladydi noch größere Probleme bekommen und um ihre Freiheit und ihr Überleben kämpfen müssen.
Die Autorin des Buches, Jennifer Clement, wuchs in Mexiko-Stadt auf. Für das Buch recherchierte sie über zehn Jahre lang und führte hunderte Interviews mit vom Drogenkrieg betroffenen Mädchen und Frauen vor Ort.
Dem Buch lag auch noch ein Heft bei, in dem wichtige und vor allem schockierende und alarmierende Fakten und Schicksale errläutert und beschrieben werden.
So erfährt man beim Lesen des Heftes zum Beispiel, dass laut Regierungsstatistiken die Zahl der Entführungen in Mexiko im letzten Jahr um 31% stieg. Diese Erhebungen erfassen aber lediglich die Fälle von Entführungen mit anschließender Lösegelderpressung.
Ausschnitte aus Interviews verdeutlichen eindrucksvoll, dass dort eine Frau zu keinem Mann "Nein" sagen darf.
Und der Polizei traue man nicht, da diese vielfach in die lokalen Mafiastrukturen verstrickt sei.
Die Fälle von Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft und Sexhandel nähmen im alarmierendem Maße zu.
Außerdem habe der Kampf gegen die Drogenkartelle in den letzten sechs Jahren an die 70.000 Menschen das Leben gekostet.
Darüber hinaus schätzen Regierungsorganisationen die Zahl der Entführungen im Jahr 2012 auf 105.682, es gäbe eine Dunkelziffer von 99%. Nur 1.446 Entführungen wurden im Jahre 2013 zur Anzeige gebracht.
Beim Lesen des Buches merkt man, wie intensiv sich die Autorin mit diesem Thema auseinandergesetzt hat. Man erhält sehr tiefe Einblicke in das Leben der Frauen Mexikos und liest über mehrere Schicksale. Das Buch ist sehr packend geschrieben, ich hatte es nach wenigen Stunden durchgelesen. Während des Lesens ist man immer erleichterter darüber, dass man an einem sicheren Ort lebt, sich nicht verstecken muss und seinen eigenen Willen haben darf, und vor allem, dass man als Mensch angesehen wird und nicht als ein Gegenstand, wie etwas dass man sich einfach nehmen darf, behandelt wird.
Die verschiedenen Schicksale der Personen, auf die Ladydi trifft, und auch ihr eigenes, sind sehr berührend und fein ausgearbeitet, sodass die Charaktere sehr real wirken und man sie sich sehr gut vorstellen kann.
Auch die Thematik des Buches finde ich ausgesprochen wichtig und meiner Meinung nach sollte sie viel häufiger in der Öffentlichkeit behandelt werden.
Ich kann dieses Buch jedem weiter empfehlen, da es zum einen sehr gut geschrieben ist und zum anderen wegen des wichtigen Themas über das man sich informiert haben sollte.
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Dass Frauen in vielen Gegenden dieser Welt unterdrückt, misshandelt und vergewaltigt werden, ist nichts Neues. Liest man jedoch diesen Roman, erhalten solche Fakten eine völlig andere Brisanz.
Die junge Ladydi erzählt uns von ihrem Leben im mexikanischen Guerrero, tief in den Bergen …
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Dass Frauen in vielen Gegenden dieser Welt unterdrückt, misshandelt und vergewaltigt werden, ist nichts Neues. Liest man jedoch diesen Roman, erhalten solche Fakten eine völlig andere Brisanz.
Die junge Ladydi erzählt uns von ihrem Leben im mexikanischen Guerrero, tief in den Bergen im Süden des Landes, wo Drogen- und Menschenhändler die Macht besitzen. Hier werden kleine Mädchen von ihren Müttern als Jungen verkleidet und als Teenager auf hässlich getrimmt: die Haare kurz geschnitten, die Zähne mit Filzer schwarz bemalt, alte Männerklamotten als Kleidung. Tauchen am Horizont SUVs auf, verstecken sich die Töchter in Erdlöchern. Dennoch werden immer wieder Mädchen entführt und verkauft, so auch eine der besten Freundinnen von Ladydi. Der Berg, auf dem sie mit ihrer Mutter wohnt, ist wie die übrige Gegend eine männerfreie Zone. Entweder sind die Brüder und Väter auf die Dealerseite gewechselt oder sie sind in die USA geflohen, wo sie ein neues Leben begonnen haben. Als Ladydi nach Acapulco geht um dort als Kindermädchen zu arbeiten, hofft sie die Schrecken ihrer Jugend hinter sich zu lassen. Doch nach kurzer Zeit findet sie sich in einem Alptraum wieder: sie wird des Doppelmordes an einem Drogendealer und seiner Tochter beschuldigt.
Jennifer Clement hat eine unglaublich bildhafte und direkte Sprache für ihre junge Protagonistin gefunden. Man sieht und fühlt die Szenarien unmittelbar vor sich und kann angesichts des alltäglichen Grauens und Elends, das die Frauen dort durchleben, nur ungläubig den Kopf schütteln. Es ist ein rauhes, heisses Land (über 40 Grad), das keinerlei Aussichten auf die geringste Chance einer Verbesserung verspricht. Die Drogenmafia regiert diese Gegend und man ist deren Wilkür vollkommen ausgeliefert.
Mir ist dieses Buch sehr nahe gegangen und ich kann nicht ausdrücken, wie dankbar ich dafür bin, in einem anderen Teil der Welt geboren worden zu sein.
Ansonsten bleibt nur, den letzten Satz von Ladydis Mutter zu wiederholen: Bete bloß, dass es ein Junge wird.
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In einem kleinen Bergdorf im Süden Mexikos leben fast ausschließlich Frauen und Mädchen in ärmlichsten Verhältnissen.
Die Männer wanderten einer nach dem anderen in die USA aus, um Geld für ihre Familien zu verdienen. Doch keiner kommt auf Dauer zurück. Auch …
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In einem kleinen Bergdorf im Süden Mexikos leben fast ausschließlich Frauen und Mädchen in ärmlichsten Verhältnissen.
Die Männer wanderten einer nach dem anderen in die USA aus, um Geld für ihre Familien zu verdienen. Doch keiner kommt auf Dauer zurück. Auch die Geldsendungen bleiben mit der Zeit aus.
Dafür kommen Drogendealer und Menschenhändler, die die hübschen Mädchen mitnehmen. Sie verschwinden auf nimmer Wiedersehen.
Deshalb verkleiden die Mütter ihre Töchter als Jungen, schminken sie hässlich, schwärzen ihnen die Zähne und verstecken sie in selbstgegrabenen Erdlöchern, sobald die schwarzen Wagen der Drogendealer am Horizont auszumachen sind.
So wächst Ladydi Garcia Martinez – aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird – auf. Mit einer Mutter, die immer mehr dem Alkohol verfällt und ihrem Ehemann tödliche Rache geschworen hat, sobald der zurückkommt.
Ladydi möchte aus diesem Leben aus Elend, Leid und Angst ausbrechen und zieht nach ihrem Schulabschluss nach Acapulco. Ein Freund vermittelt ihr dort eine Stelle in einem Herrenhaus und sie verliebt sich in einen jungen Gärtner. Sie glaubt, ihr Traum sei wahr geworden, der Traum, in dem sie Frau sein, lieben, sorglos leben darf.
Doch die Realität holt sie schnell ein und Ladydis persönlicher Albtraum beginnt, denn der Feund hat sie auf der Fahrt nach Acapulco unschuldig in ein Verbrechen verwickelt. Und jetzt soll sie dafür büßen. Ladydi muss um ihr Leben kämpfen – wieder einmal.
Ein düsterer Roman, der mich sehr nachdenklich gemacht hat. Umso mehr, da die Autorin mehrere Jahre dafür recherchierte, viele Interviews mit den Frauen und Mädchen in Guerrero führte und einen Roman aus einer wahren Geschichte wob. Durchaus lesenswert, vielleicht auch für unsere jungen Menschen.
Bedenkt man, dass es tatsächlich Menschen gibt, die in solch unwürdigen und menschenverachtenden Umständen leben müssen, jammern wir doch auf sehr hohem Niveau.
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Jennifer Clement hat über 10 Jahre vor Ort die Missstände und den Drogenhandel in Mexico recherchiert um dieses Buch zu schreiben. Ich hoffe sehr, daß dieses Buch aufwecken und an den Lebensumständen etwas ändern kann. Leider ist es nicht mein Buch und auf Seite 100 habe …
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Jennifer Clement hat über 10 Jahre vor Ort die Missstände und den Drogenhandel in Mexico recherchiert um dieses Buch zu schreiben. Ich hoffe sehr, daß dieses Buch aufwecken und an den Lebensumständen etwas ändern kann. Leider ist es nicht mein Buch und auf Seite 100 habe ich aufgegeben.
Ladydi Garcia Martinez schreibt in der Ich-Form über ihr Leben. Sie lebt in einem Bergdorf irgendwo in Mexico. Dort leben nur noch Frauen. Die Männer sind über den großen Fluß nach Amerika gegangen um dort Geld für die Familien daheim zu verdienen. Am Anfang kommen die Männer noch heim und bringen Geld und Aids mit, dann kommt nur noch Geld und dann gar nichts mehr. Die Mädchen werden solange es geht als Jungen ausgegeben bzw. danach so häßlich gemacht (nicht gewaschen, Zähne schwärzen bis ausschlagen, Gesicht mit Kohle einreiben), daß die Drogendealer kein Interesse an ihnen haben. Die Mädchen werden teilweise sogar in Erdlöchern versteckt.
Paula ist die Einzige, die von den Dealern entführt wurde und zurückkam. Niemand kann sagen, was wirklich mit ihr passierte. Paula spricht nicht mehr und verhält sich wie ein Baby.
Leichen tauchen auf und werden einfach vergraben. Leute verschwinden.
Ladydi erzählt ihr Leben wirr und durcheinander. Die Mutter hart und herzlos. Alle arm, können sich aber Fernseher leisten und Oprah / History-Channel ansehen. Bier und Tequilla gehen nicht aus, die Mädchen bekommen alle am selben Tag ihre erste Periode. Auf der einen Seite heißt es "der erste Tag ohne Paula" - auf der nächsten Seite, "niemand fragte, was Paula wollte, zumal sie wie ein Baby lebte".
Wichtiges Thema - vielleicht falsch verarbeitet.
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