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Trevors erzählerisches Werk ist so umfangreich wie vielschichtig. Hanns Zischler kennt und verehrt den großen irischen Schriftsteller seit Langem und hat die schönsten Erzählungen in diesem Band zusammengestellt und mit einem Nachwort versehen.Oft erzählt Trevor Begebenheiten aus dem Leben ganz normaler Menschen: von Einsamkeit und verpassten Chancen, von der Allmacht des Schicksals und dem kleinen Glück. Der große irische Schriftsteller, der schon lange als der "unangefochtene Meister der Short Story" gilt (Frankfurter Allgemeine Zeitung), liebt die leisen Töne; er hat die Gabe, mit einigen…mehr

Produktbeschreibung
Trevors erzählerisches Werk ist so umfangreich wie vielschichtig. Hanns Zischler kennt und verehrt den großen irischen Schriftsteller seit Langem und hat die schönsten Erzählungen in diesem Band zusammengestellt und mit einem Nachwort versehen.Oft erzählt Trevor Begebenheiten aus dem Leben ganz normaler Menschen: von Einsamkeit und verpassten Chancen, von der Allmacht des Schicksals und dem kleinen Glück. Der große irische Schriftsteller, der schon lange als der "unangefochtene Meister der Short Story" gilt (Frankfurter Allgemeine Zeitung), liebt die leisen Töne; er hat die Gabe, mit einigen wenigen Strichen große Geschichten zu entwerfen. Trevors Erzählungen sind nicht allein deshalb immer wieder beglückend, weil aus ihnen Lebensweisheit und Klugheit spricht, sondern weil sie zutiefst menschlich sind.
Autorenporträt
Trevor, William
William Trevor, geboren 1928, wuchs in Irland auf. Er besuchte das Trinity College in Dublin und war Mitglied der Irish Academy of Letters. Sein umfangreiches Werk umfasst Romane und Erzählungen und wurde mit zahlreichen literarischen Preisen ausgezeichnet. 2002 ernannte ihn Königin Elizabeth II. zum Ehrenritter. Bei Hoffmann und Campe erschienen Romane und Erzählungen, zuletzt der Erzählungsband Ein Traum von Schmetterlingen (2015). William Trevor lebte mit seiner Ehefrau Jane viele Jahre im englischen Devon; er starb im Alter von 88 Jahren am 20. November 2016 in Somerset.

Oeser, Hans-Christian
Hans-Christian Oeser, geboren 1950 in Wiesbaden, arbeitet als Übersetzer, Autor und Herausgeber. Er übersetzte unter anderem Werke von F. Scott Fitzgerald, Ian McEwan, Muriel Spark, William Trevor und Edward P. Jones. 1997 wurde er mit dem Europäischen Übersetzerpreis Aristeion ausgezeichnet.

Gunkel, Thomas
Thomas Gunkel übersetzt aus dem Englischen und hat bereits zahlreiche Werke von William Trevor übersetzt. Für die Neuauflage dieses Romans hat er seine Übersetzung komplett überarbeitet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.05.2008

Prosaische Utopie

Er sei ein Story-Schreiber, der gelegentlich Romane verfasse, auf keinen Fall umgekehrt, sagte William Trevor einmal über sich selbst. Was ihn an den Kurzgeschichten am meisten reize, sei, dass er sie beim Schreiben mit einem Blick umfassen könne. Mit "Geborgtes Glück" erscheint ein kleiner Band mit vier bislang nicht ins Deutsche übersetzten Kurzgeschichten, die Trevor, der Bildhauer war, bevor er zur Schriftstellerei fand, teilweise bereits in den siebziger Jahren verfasst hat. In diesen Erzählungen gibt es keine farblosen Protagonisten, nicht einmal unbedeutende Randfiguren, sondern ausschließlich unverwechselbare Unikate. Dennoch sind es keine Heroen, über die Trevor schreibt, sondern die "kleinen Leute", die auf verschiedene Weise ihrem unspektakulären Alltag entfliehen. In der verarmten irischen Provinz spielt die Erzählung "Die Handtasche von Colette Nervi". Im Zentrum steht die durch Kinderlähmung verkrüppelte Dolores, die fürchtet, dass ihr die körperliche Nähe zu einem Mann für immer verwehrt bleibt. Ebenso wie Trevor wird sie zur genauen Beobachterin ihrer Umwelt. So entdeckt sie auch, dass sie von dem Bauernsohn, der sie endlich heiratet, mit Diebesgut beschenkt wird. Sie entschließt sich zu schweigen. Ähnlich wie der britische Tourist Normanton in der Erzählung "In Isfahan". Auch er kann sich nicht zur Offenheit überwinden. Von der Britin, die er auf einer Stadtrundfahrt in Persien kennenlernt und die ihn trotz mangelnder äußerlicher Attraktivität tief beeindruckt, bleibt ihm nur die Erinnerung. Es gibt bei Trevor keine plötzlichen Wendungen - erst recht nicht zum Guten. Genau dadurch überrumpelt er den Leser. (William Trevor: "Geborgtes Glück". Die schönsten Erzählungen. Aus dem Englischen übersetzt von Hans Christian Oeser und Thomas Gunkel. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2008. 128 S., geb., 12,- [Euro].) amue

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ulrich Baron begrüßt diesen Band mit Erzählungen, der zum achtzigsten Geburtstag des irischen Schriftstellers William Trevor erschienen ist. Allerdings kommt er nicht umhin, den äußerst knappen Umfang des Buchs zu registrieren, das auf 111 Seiten die "schönsten Erzählungen" des Autors präsentieren will. Ein Vorhaben, das ihm angesichts der Fülle von Trevors Werken ein wenig "verwegen" anmutet. Andererseits scheint ihm diese "asketische" Auswahl doch auch dem Geist dieses Schriftstellers zu entsprechen, den er als "Meister der Aussparung" würdigt. Hanns Zischlers Einschätzung im "luziden" Nachwort, dem literarischen Werk Trevors sei dessen "langjährige Arbeit als Bildhauer" zugute gekommen, kann er nur zustimmen. Dies zeigt sich für ihn in den vorliegenden Erzählungen, in denen es Trevor stets gelingt, einen Punkt zu finden, von dem aus das Leben seiner Protagonisten überschaubar, aber keineswegs erfreulich erscheint.

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