Ein Suizid-Ratgeber? Darf es das geben? Wir meinen ja, denn zur individuellen Selbstbestimmung eines jeden Menschen gehört auch, über seinen Tod oder sein Weiterleben zu entscheiden. Das Bundesverfassungsgericht hat im Jahr 2020 in diesem Sinne geurteilt und damit das überholte religiöse und kulturelle Tabu, nach dem Suizid 'Sünde' sei, über Bord geworfen. Damit hob das Gericht das in § 217 des Strafgesetzbuchs normierte Verbot der Förderung der Selbsttötung auf. Eine Neuregelung hat der Gesetzgeber in Deutschland trotz vieler Anläufe bisher nicht zu Stande gebracht. Jahrelang befand sich dieses Buch auf dem 'Index' der 'Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz'. Diese Einstufung ist nun nicht mehr haltbar. Zumal dieses Werk weit mehr ist, als eine bloße Handlungsanleitung zur Selbsttötung, sondern vielmehr eine Art Kulturgeschichte des Suizids, und damit ein Standardwerk. Die Aussicht auf ein selbstbestimmtes Sterben hilft Betroffenen, sich dem Schicksal zu stellen und - zum Beispiel - krankheitsbedingte Schmerzen weiter zu ertragen, weiter bei den Liebsten zu sein, weiter zu leben. Die Aussicht auf einen Ausweg, gibt Mut, gibt Kraft, und vor allem: gibt Würde.