Yogakurs und River Rafting, Schattentheater und Moonlight-Party: Thomas Blubacher, der seit mehr als zwanzig Jahren immer wieder nach Bali zurückkehrt, führt uns durch die Luxusresorts in Nusa Dua, über den »Ballermann« von Kuta und an den Lavastrand in Lovina. Er reist aufs benachbarte Java und Lombok sowie ins Tauch-Dorado der Gili-Inseln. Verrät, warum in Indonesiens hinduistischer Enklave jeder Ort mindestens drei Tempel haben muss und alle Balinesen Maler, Holzschnitzer oder Tänzer sind. Welche Bedeutung die mysteriösen Toiletten-Strichmännchen haben und was man in den Garküchen außer Saté-Spießen sonst noch probieren sollte. Und er erklärt versiert, wo man am besten Dämonen austreiben oder sich wie eine echte Prinzessin massieren lassen kann.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.10.2015NEUE REISEBÜCHER
Für den Tisch Jetzt, wo es an Sonntagnachmittagen wieder grau und dunkel wird, wächst die Sehnsucht. Nach Licht und Wärme, blauem Himmel und grünem Irgendwo. Dagegen hilft: Nigel Barleys Roman "Bali. Das letzte Paradies". Das Buch ist so farbenfroh und lustig und voller entzückender Beobachtungen, dass man beim Lesen ständig glücklich seufzt. Es erzählt die Geschichte von Rudolf Bonnet, einem niederländischen Künstler, der wie so viele andere auf der Suche nach dem Paradies Ende der zwanziger Jahre nach Bali reist. Dort trifft er den schillernden Deutschen Walter Spies, der ihn in das Leben auf der Insel einführt. Es geht um Kunst und Liebe, Ankommen und Loslassen, aber vor allem um die zerbrechliche Schönheit von Bali. Die Beschreibungen zu Walter Spies, dessen Geist man sich sofort in das eigene Wohnzimmer wünscht, sind besonders amüsant: "Wie ein Kind hopste er - Walter - mit baumelnden Armen auf dem Mobiliar herum und schrie den Makaken Affengeräusche entgegen." Man ahnt natürlich schon, dass diese Oase, in der Spies und der Ich-Erzähler leben, nur in der Phantasie, nicht aber in der Realität bestehen kann. Nach der Lektüre plagt einen trotzdem das Fernweh.
Nigel Barley: "Bali. Das letzte Paradies". Aus dem Englischen von Anke Burger. Klett-Cotta 2015, 271 Seiten, 17,95 Euro.
Die "Gebrauchsanweisung für Bali" steht in seinen Albernheiten Barleys fiktiver Geschichte in nichts nach: "Sind Sie nun im Besitz von Rupiah, hat sich Ihr Traum erfüllt, und Sie dürfen sich ohne den Einsatz von Telefon- oder Publikumsjoker - Millionär nennen." In dreizehn Kapiteln skizziert der Autor und notorische Witzbold Thomas Blubacher anhand von persönlichen Anekdoten, was einen Reisenden auf Bali erwartet: lächelnde Gesichter und extra viel Magic.
Carolin Würfel.
Thomas Blubacher: "Gebrauchsanweisung für Bali". Piper-Verlag 2015, 224 Seiten, 14,99 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Für den Tisch Jetzt, wo es an Sonntagnachmittagen wieder grau und dunkel wird, wächst die Sehnsucht. Nach Licht und Wärme, blauem Himmel und grünem Irgendwo. Dagegen hilft: Nigel Barleys Roman "Bali. Das letzte Paradies". Das Buch ist so farbenfroh und lustig und voller entzückender Beobachtungen, dass man beim Lesen ständig glücklich seufzt. Es erzählt die Geschichte von Rudolf Bonnet, einem niederländischen Künstler, der wie so viele andere auf der Suche nach dem Paradies Ende der zwanziger Jahre nach Bali reist. Dort trifft er den schillernden Deutschen Walter Spies, der ihn in das Leben auf der Insel einführt. Es geht um Kunst und Liebe, Ankommen und Loslassen, aber vor allem um die zerbrechliche Schönheit von Bali. Die Beschreibungen zu Walter Spies, dessen Geist man sich sofort in das eigene Wohnzimmer wünscht, sind besonders amüsant: "Wie ein Kind hopste er - Walter - mit baumelnden Armen auf dem Mobiliar herum und schrie den Makaken Affengeräusche entgegen." Man ahnt natürlich schon, dass diese Oase, in der Spies und der Ich-Erzähler leben, nur in der Phantasie, nicht aber in der Realität bestehen kann. Nach der Lektüre plagt einen trotzdem das Fernweh.
Nigel Barley: "Bali. Das letzte Paradies". Aus dem Englischen von Anke Burger. Klett-Cotta 2015, 271 Seiten, 17,95 Euro.
Die "Gebrauchsanweisung für Bali" steht in seinen Albernheiten Barleys fiktiver Geschichte in nichts nach: "Sind Sie nun im Besitz von Rupiah, hat sich Ihr Traum erfüllt, und Sie dürfen sich ohne den Einsatz von Telefon- oder Publikumsjoker - Millionär nennen." In dreizehn Kapiteln skizziert der Autor und notorische Witzbold Thomas Blubacher anhand von persönlichen Anekdoten, was einen Reisenden auf Bali erwartet: lächelnde Gesichter und extra viel Magic.
Carolin Würfel.
Thomas Blubacher: "Gebrauchsanweisung für Bali". Piper-Verlag 2015, 224 Seiten, 14,99 Euro
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