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Dresden ist gleich nach München und vor Hamburg die Stadt, in der die meisten Deutschen gerne alt werden würden. Was ist es, was das Barockjuwel so attraktiv macht? Christine von Brühl, direkte Nachfahrin des Premierministers im 18. Jahrhundert und Erbauers der Brühlschen Terrasse, spürt Dresdens kulturellen Highlights ebenso nach wie dem Umland mit Sächsischer Schweiz, Radebeul und Schloß Moritzburg. Sie verrät, was es mit der gläsernen Frau auf sich hat, wo der beste Stollen nach Reinheitsgebot gebacken wird und warum "Pfunds Molkerei" zu Recht zum schönsten Milchladen der Welt gekürt wurde.

Produktbeschreibung
Dresden ist gleich nach München und vor Hamburg die Stadt, in der die meisten Deutschen gerne alt werden würden. Was ist es, was das Barockjuwel so attraktiv macht? Christine von Brühl, direkte Nachfahrin des Premierministers im 18. Jahrhundert und Erbauers der Brühlschen Terrasse, spürt Dresdens kulturellen Highlights ebenso nach wie dem Umland mit Sächsischer Schweiz, Radebeul und Schloß Moritzburg. Sie verrät, was es mit der gläsernen Frau auf sich hat, wo der beste Stollen nach Reinheitsgebot gebacken wird und warum "Pfunds Molkerei" zu Recht zum schönsten Milchladen der Welt gekürt wurde.
Autorenporträt
Christine Gräfin von Brühl, geb. 1962 in Ghana, studierte Slawistik, Geschichte und Philosophie und arbeitet nach Stationen u.a. bei Die Zeit als freie Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.01.2006

Bücherecke
Mehr als der Canaletto-Blick
Eine Kennerin beschreibt ihre Stadt - Dresden
Die Autorin bürgt schon mit ihrem Namen für den richtigen Gebrauch der Angebote Dresdens - auch wenn zwischen ihr und Heinrich Graf Brühl, dem in Sachsen bis heute überaus populären Premierminister Augusts des Starken, sechs Generationen liegen. Christine von Brühl, geboren 1962, in Ghana, London und Singapur aufgewachsen, hat alles Wichtige der sächsischen Landeshauptstadt und ihrer Umgebung benannt und auch gebührend gelobt, manchmal jugendlich ungestüm, manchmal eher distanziert.
Als sie das erste Mal die Pretiosen des Grünen Gewölbes sah, blieb ihr, so schreibt sie in ihrer „Gebrauchsanweisung für Dresden”, „die Spucke weg”. Hingegen empfiehlt sie, sich auf den Sitzbänken der Galerie Alter Meister einfach auch mal auszuschlafen - natürlich nicht ohne ab und zu einen Blick auf die „Sixtinische Madonna” oder auf Dürers „Dresdner Altar” zu werfen.
Christine von Brühl erlebte in ihren zehn Dresdner Jahren das Ende ihrer Jugend - folglich sind die Kneipen-Beurteilungen („Es stank wie Sau”), das Lob des sächsischen Blechkuchens („Phantastisch!”), aber auch die Mitteilungen über einige der großen alten Männer Dresdens, also über die Blaschkes und die Pfunds, über Karl August Lingner und Eduard Bilz besonders ausführlich gehalten. Man merkt, sie ist die 390 Stufen der Spitzhaus-Treppe wirklich hinaufgestiegen, sie ist selbst am ersten Weihnachtsfeiertag um sechs Uhr früh zum für richtige Dresdner obligatorischen Krippenspiel in die Kreuzkirche gegangen, sie war oft und gern in Moritzburg, in Pillnitz, in Hellerau, sie findet das Deutsche Hygiene-Museum aus Kenntnis „vollkommen außergewöhnlich” und hält das Klettern in der Sächsischen Schweiz nach Eigenversuchen für „kompletten Wahnsinn”.
Dresden, „Elbflorenz”, ist für die Brühl-Nachfahrin mehr als der Canaletto-Blick, es ist, schreibt sie, wie Musik, wie ein Tanz ohne Ende: „Nach Dresden kann man zum Glück nie zu spät kommen. Es wird nur immer noch schöner.”
KONRAD FRANKE
CHRISTINE VON BRÜHL: Gebrauchsanweisung für Dresden. Piper Verlag, München 2005. 187 Seiten, 12,90 Euro.
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