Lesen kann klüger oder auch entspannter machen, es regt die Fantasie an, stärkt das Selbstbewusstsein und fördert die soziale Kompetenz. Felicitas von Lovenberg, preisgekrönte Publizistin und ehemalige FAZ-Literaturchefin, Moderatorin, Autorin und Verlegerin, bricht eine Lanze für das Kulturgut Buch. Sie schildert, wie seine Rolle sich immer wieder gewandelt hat und welch ungewöhnliche Lesegewohnheiten es gibt. Bietet einen Überblick, wie und warum wir heute lesen. Geht auf Lieblingsbücher und Entdeckungen ein. Erzählt, wie Romane sich in Freunde und Reisegefährten verwandeln und aus dem Zeitvertreib Lesen eine beglückende, lebenslange Sucht werden kann. Und zeigt, was es mit Trends und Moden wie Deep Reading auf sich hat. Ob zum Verschenken oder Selbstbehalten: Dieser Wegweiser ist der ideale Band für jeden Buchliebhaber.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.05.2018Vom Glück mit Büchern
Felicitas von Lovenbergs "Gebrauchsanweisung fürs Lesen"
Die Reihe der im Piper Verlag erscheinenden "Gebrauchsanweisungen", kleine schöne Ratgeber für Reisende, wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt, und aus diesem Anlass hat die Verlagschefin Felicitas von Lovenberg, Lesern dieser Zeitung als deren langjährige Literaturchefin gut bekannt, selbst zur Feder gegriffen und einen Ratgeber für die Reise in ein unermessliches Reich verfasst: "Gebrauchsanweisung fürs Lesen". Es ist, wie bei dieser Reihe üblich, zugleich auch eine Liebeserklärung geworden, übrigens auch an ihre alte Beschäftigung. Und es ist gerade in Zeiten, in denen weniger Bücher verkauft werden, ein Plädoyer, das sich entschieden auf die Seite des klassischen Lesens stellt, wenn auch E-Books und sonstigen Lektüreformen keine Absage erteilt wird. Aber wer schon die Haptik von Büchern, ihren Duft oder auch das Finderglück eines Käufers so feiert wie Felicitas von Lovenberg, der wird sich nicht mit Schwundformen zufriedengeben, so effizient sie auch sein mögen. Zumal auch zur Sprache kommt, was gerne von Verkäuferseite beschwiegen wird: die Möglichkeit der Ausforschung des Leseverhaltens von E-Book-Publikum über dessen verwendete Geräte. Ein gedrucktes Buch dagegen ist diskret, nach dem Kauf selbst hinterlässt es keine Spuren mehr außer im Geist seiner Leser.
Vom deren Glücksgefühl ist viel die Rede in dieser Gebrauchsanweisung, aber einmal auch von einer anderen Gruppe: "Als Literaturkritikerin macht mich kein Satz glücklicher als: ,Ich habe eine Rezension von Ihnen gelesen und mir daraufhin gleich das Buch gekauft.'" Recht hat die Autorin, und im Falle dieser Besprechung wünscht sich der Rezensent, dass es solche Reaktionen auch gäbe.
apl.
Felicitas von Lovenberg: "Gebrauchsanweisung fürs Lesen".
Piper Verlag, München 2018. 127 S., geb., 10,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Felicitas von Lovenbergs "Gebrauchsanweisung fürs Lesen"
Die Reihe der im Piper Verlag erscheinenden "Gebrauchsanweisungen", kleine schöne Ratgeber für Reisende, wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt, und aus diesem Anlass hat die Verlagschefin Felicitas von Lovenberg, Lesern dieser Zeitung als deren langjährige Literaturchefin gut bekannt, selbst zur Feder gegriffen und einen Ratgeber für die Reise in ein unermessliches Reich verfasst: "Gebrauchsanweisung fürs Lesen". Es ist, wie bei dieser Reihe üblich, zugleich auch eine Liebeserklärung geworden, übrigens auch an ihre alte Beschäftigung. Und es ist gerade in Zeiten, in denen weniger Bücher verkauft werden, ein Plädoyer, das sich entschieden auf die Seite des klassischen Lesens stellt, wenn auch E-Books und sonstigen Lektüreformen keine Absage erteilt wird. Aber wer schon die Haptik von Büchern, ihren Duft oder auch das Finderglück eines Käufers so feiert wie Felicitas von Lovenberg, der wird sich nicht mit Schwundformen zufriedengeben, so effizient sie auch sein mögen. Zumal auch zur Sprache kommt, was gerne von Verkäuferseite beschwiegen wird: die Möglichkeit der Ausforschung des Leseverhaltens von E-Book-Publikum über dessen verwendete Geräte. Ein gedrucktes Buch dagegen ist diskret, nach dem Kauf selbst hinterlässt es keine Spuren mehr außer im Geist seiner Leser.
Vom deren Glücksgefühl ist viel die Rede in dieser Gebrauchsanweisung, aber einmal auch von einer anderen Gruppe: "Als Literaturkritikerin macht mich kein Satz glücklicher als: ,Ich habe eine Rezension von Ihnen gelesen und mir daraufhin gleich das Buch gekauft.'" Recht hat die Autorin, und im Falle dieser Besprechung wünscht sich der Rezensent, dass es solche Reaktionen auch gäbe.
apl.
Felicitas von Lovenberg: "Gebrauchsanweisung fürs Lesen".
Piper Verlag, München 2018. 127 S., geb., 10,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Felicitas von Lovenberg ist eine wahre Meisterin des geschriebenen Wortes.« Mittelbayerische Sonntagszeitung 20180610