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In den 1950er Jahren begann das Archiv für westfälische Volkskunde Fragelisten zu alltagskulturellen Themen an Gewährspersonen zu verschicken. Aus Sorge vor dem Verschwinden bestimmter ritueller Praktiken der ländlichen Bevölkerung sollten hierzu möglichst viele Informationen aus der Zeit um 1900 gesammelt werden. Nicht erfragt, jedoch überliefert, sind zahlreiche zeitgenössische Bezüge in den Antwortmanuskripten. Diese Studie legt den Fokus auf eben solche zeitgenössische Aussagen und stellt anhand der Frageliste 29 "Geburt und Taufe" und den zugehörigen Antwortmanuskripten die dörflichen…mehr

Produktbeschreibung
In den 1950er Jahren begann das Archiv für westfälische Volkskunde Fragelisten zu alltagskulturellen Themen an Gewährspersonen zu verschicken. Aus Sorge vor dem Verschwinden bestimmter ritueller Praktiken der ländlichen Bevölkerung sollten hierzu möglichst viele Informationen aus der Zeit um 1900 gesammelt werden. Nicht erfragt, jedoch überliefert, sind zahlreiche zeitgenössische Bezüge in den Antwortmanuskripten. Diese Studie legt den Fokus auf eben solche zeitgenössische Aussagen und stellt anhand der Frageliste 29 "Geburt und Taufe" und den zugehörigen Antwortmanuskripten die dörflichen Wandlungsprozesse der 1950er bis 1970er Jahre dar. Obgleich oft durch den Kulturpessimismus der Gewährspersonen verdeckt, sind die Manuskripte eindrückliche Zeugnisse des Wandels, den die westfälischen Dorfbewohner_innen im 20. Jahrhundert durchliefen. Durch neue Fragen an alte Antworten wird gezeigt, wie ertragreich als klassisch-volkskundlich geltende Quellen für eine historisch arbeitende Kulturanthropologie sein können.
Autorenporträt
Lisa Schöne ist ausgebildete Mediengestalterin Digital und Print und studierte Kulturanthropologie/Volkskunde sowie Germanistik an der WWU Münster, wo sie seit 2020 wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie ist. Derzeit bereitet sie ihre Promotion zur historischen Wissensforschung vor.