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Zwei deutsche Legenden erinnern sich Egon Bahr, Grandseigneur der deutschen Sozialdemokratie, enger Wegbegleiter Willy Brandts, und Peter Ensikat, einer der bekanntesten Kabarettisten und Intellektuellen der DDR, sind seit vielen Jahren befreundet. Immer wieder trafen sie sich zu langen Gesprächen, in denen sie einander ihr Leben erzählten und ihr Nachdenken über die deutsche Nachkriegs- und Nachwendegeschichte teilten. Das Elend der Nachkriegszeit, der Mauerbau, der Aufstand am 17. Juni 1953, die zaghafte Politik des Wandels durch Annäherung der beiden deutschen Staaten, die Bahr maßgeblich…mehr

Produktbeschreibung
Zwei deutsche Legenden erinnern sich
Egon Bahr, Grandseigneur der deutschen Sozialdemokratie, enger Wegbegleiter Willy Brandts, und Peter Ensikat, einer der bekanntesten Kabarettisten und Intellektuellen der DDR, sind seit vielen Jahren befreundet. Immer wieder trafen sie sich zu langen Gesprächen, in denen sie einander ihr Leben erzählten und ihr Nachdenken über die deutsche Nachkriegs- und Nachwendegeschichte teilten.
Das Elend der Nachkriegszeit, der Mauerbau, der Aufstand am 17. Juni 1953, die zaghafte Politik des Wandels durch Annäherung der beiden deutschen Staaten, die Bahr maßgeblich bestimmte, bis hin zum Fall der Mauer und den Debatten der Nachwendezeit dieses Buch bietet einen ebenso kurzweiligen wie prägnanten Überblick über die jüngere deutsche Geschichte.
Autorenporträt
Peter Ensikat, geboren 1941 in Finsterwalde, arbeitete als Schauspieler am "Theater der Jungen Generation" in Dresden und am "Theater der Freundschaft" in Ost-Berlin. Später anvancierte er zu einem der meistgespielten Kabarettautoren der DDR. 1991 wurde er Gesellschafter, von 1999 bis 2006 künstlerischer Leiter des Kabaretts "Die Distel". Peter Ensikat verstarb 2013.

Egon Bahr, 1922 geboren, war nach 1945 Journalist bei verschiedenen Zeitungen und zehn Jahre beim RIAS. 1960 bis 1966 Senatssprecher und Leiter des Presse- und Informationsamtes in Berlin. 1969 bis 1974 Staatssekretär und Bundesminister für besondere Aufgaben im Bundeskanzleramt. 1974 bis 1976 Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. 1976 bis 1981 Bundesgeschäftsführer der SPD und bis 1991 Präsidiumsmitglied. 1984 bis 1994 Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Anlässlich seines 80. Geburtstages wurde Egon Bahr Ehrenbürger von Berlin. Er verstarb im August 2015.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Für Christoph Hein ist dieses Buch eine durch die Form des Gesprächs recht unterhaltsame Lektion in deutscher Geschichte. Die Verschiedenheit der beiden Gesprächspartner - einflussreicher Politiker der eine, interessierter Bürger und Kabarettist der andere - macht das Zuhören für Hein überdies besonders reizvoll. Sechzig Jahre deutsche und deutsch-deutsche Geschichte aus zwei so unterschiedlichen, einander ergänzenden Perspektiven erzählt zu bekommen, ist für Hein etwas ganz anderes, als zwei Elder Statesmen bei ihren Selbstbelobigungen und gottgleichen Standpunktverortungen zuzuhören, nur als Beispiel. Die Offenheit und "political incorrectness" des Gesprächs gefällt Hein. Der Rückblick auf Bahrs beratende Rolle beim Rücktritt des Freundes Willy Brandt macht ihm zudem schmerzlich bewusst, wie unersetzlich guter Rat in politischen Krisensituationen sein kann.

© Perlentaucher Medien GmbH