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Wohl an! - ach ihr Gedanken, die ich greifen will und die ihr mir doch nicht mehr seid als Windhauch schon längst erlebter Wahrheiten: zeigt euch mir!Helft mir erneut, ein Licht in die triste Düsternis verworrener Schwärze zu schlagen mit der Klinge des reinen Wortes, um das ich treu hier bitte.Seid mir wieder Lehrmeister und Zuhörer meiner selbst - wie schon so oft in meinem Leben; machet euch breit in meinem Geiste, nehmt Platz unter dem Baldachin ersonnener Träume, senkt euch nieder auf den flauschigen Boden sinngetränkter Federn, die euch weich auffangen und sicher niederholen.Lasst mich…mehr

Produktbeschreibung
Wohl an! - ach ihr Gedanken, die ich greifen will und die ihr mir doch nicht mehr seid als Windhauch schon längst erlebter Wahrheiten: zeigt euch mir!Helft mir erneut, ein Licht in die triste Düsternis verworrener Schwärze zu schlagen mit der Klinge des reinen Wortes, um das ich treu hier bitte.Seid mir wieder Lehrmeister und Zuhörer meiner selbst - wie schon so oft in meinem Leben; machet euch breit in meinem Geiste, nehmt Platz unter dem Baldachin ersonnener Träume, senkt euch nieder auf den flauschigen Boden sinngetränkter Federn, die euch weich auffangen und sicher niederholen.Lasst mich hinüberwallen, bedeutungsschwanger in der Macht eurer Formen euch dienend und zugleich nutzend, gar wie es mir gefällt.Denn ihr seid alles durch mich, und nichts ohne mich - sowie auch ich nur mit euch einen Sinn mir geben kann indem ich ihn durch euch greife.Ich spüre, ich merke, ich ahne.Nichts mehr und dennoch: Worte, Wörter, Sätze formieren sich, indem ich sie denke. Doch wie mache ich das?Ich weiß es nicht!...und das macht gar nichts.Ich lasse es geschehen, und aus mannigfachem einleitenden Geschwafel bildet sich eine Spur, der ich folge: nur in mir mit mir kann das sein, was ich gerade erlebe; ich kann davon nur berichten, denn während ich es aufschreibe, ist es schon lange weg, nicht mehr da, vergangen.So bin ich nur ein Chronist, der ungenau von dem schreibt und redet, von dem er nicht weiß, woher es kam, welche Bedeutung es hat. Ich kann nur nachher krampfhaft versuchen zu eruieren, was in mir war, was mir was sagen sollte. So bin ich ein Faustus ebenso wie sein Wagner.Und dennoch bin ich in meiner Wortgewandtheit so sicher wie ein Fisch im Wasser: ich kann klare Gedanken fassen, wenn ich in einem Thema bin. Packt mich die Emotion beliebiger Art, so schwillt es bei mir über und es quillt hervor Wort für Wort beschreibender und gelebter Gefühle.Und doch weiß ich nicht, welcher Satz dem diesen folgen wird - und das muss ich auch nicht, denn...
Autorenporträt
geb. 1966 in Höxter a.d. WeserPseudonym: Nikodemus von Theisien