Mathilde Schnellwitz lebt seit einigen Monaten im Altersheim. Sie schreibt sich regelmäßig die bedrückenden, komischen, manchmal auch beglückenden Erlebnisse mit Betreuern und Mitbewohnern, wie auch ihre logisch-simplen Lebensweisheiten von der Seele, bevor ihr die heranschleichende Demenz das Zepter aus der Hand zu nehmen droht.Erinnerungen an ihre Kindheit bröckeln hervor, an Kriegs- und Nachkriegsjahre, an Menschen und Begebenheiten, die ihr vom Schicksal zugewürfelt wurden.Sie wird in den Heimbeirat gewählt, überlegt sich unorthodoxe Verbesserungsvorschläge und muss erstaunt feststellen, dass auch im Altersheim der Zickenkrieg fröhliche Urständ feiert. Sie organisiert einen Heimbewohner-Chor, die Senio-Singers. Woodstock war gestern, nun wird gerockt am Brunnen vor dem Tore. An guten Tagen genießt sie es, über das Weltgeschehen, Kindererziehung, Partnerschaften, soziale Gerechtigkeit und die bizarren Auswüchse der Christenlehre zu philosophieren. An schlechten Tagen lässt sich trefflich meutern und wehklagen. Dann denkt Mathilde auch schon mal über Suizid nach.
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