In der Vielschichtigkeit und Fahrigkeit unseres Alltags kommt uns oft das aus dem Sinn, was verborgen ist hinter dem Augenschein und hinter dem, was uns in Atem hält. Die biblische Verkündigung mahnt uns deshalb, inmitten unserer Pläne, Sorgen und Wünsche nicht zu vergessen, dass wir vor Gott leben und dass wir "Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen" sollen, wie Martin Luther es im Kleinen Katechismus gesagt hat. Unsichtbar ist Gott uns nahe. Wie viel Unsichtbares macht unser Leben aus. Die Freundschaft gehört etwa hierher, aus der uns Kraft zufließt. Die Liebe zum Ehepartner, zu Kindern und Eltern. Die hier gesammelten Predigten versuchen anzudeuten, dass das Nachdenken über die unsichtbaren Bezüge unseres Lebens und der Glaube des Christenmenschen einander begegnen. In diesem Sinne lehnt sich der Titel an die biblische Aufforderung an: Gedenke des ganzen Weges, den dich der Herr, dein Gott, geleitet hat (5. Mose 8, 2).