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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Nachdem vor fünf Jahren bereits ein Band über die Gedenkstättenkultur der Bundesrepublik erschienen ist, liegt Nicole Maschler nun der zweite Teil vor, der sich der ideologisierten Erinnerungspolitik der DDR widmet sowie der Neuorientierung der neuen Bundesländer nach 1990. So ganz zufrieden ist unsere Rezensentin nicht, denn anders als im ersten Band beklagt sie bei diesem Doppelungen und die Unmöglichkeit eines echten Vergleichs zwischen den verschiedenen Bundesländern. Sie bemängelt außerdem die unterlassene Betrachtung der Sonderrolle Berlins nach der Wiedervereinigung, wo sich bekanntlich auch der Bund mit der Gedenkstättenkonzeption schwer tut. Dennoch weiß sie Interessantes über die allmähliche Beruhigung der Lage zu berichten, nachdem die erste Phase der "wilden Entledigung" der ungeliebten DDR-Geschichte in den neuen Ländern vorüber ist. Auch dort gebe es mittlerweile eine Geschichtsbewegung "von unten", wie einst in der BRD, die sich ohne ideologische Scheuklappen auf der Spurensuche befinde.

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