Der Band bietet den zweiten Teil der Gedichte Brentanos, die in der künstlerisch hochproduktiven, aber existentiellen Umbruchphase der Jahre 1816-1819 entstanden sind. damit liegt das gesamte lyrische Werk dieser Jahre zum ersten Mal vollständig und umfassend kommentiert vor.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Die Frankfurter Brentano-Ausgabe komme voran, vermeldet Rezensent Hermann Kurzke. Das von der Freien Deutschen Hochstift veranstaltete und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Mammutunternehmen einer historisch-kritische Brentano-Ausgabe ist nach Angaben Kurzjes derzeit auf 38 Bände in 56 Teilbänden angelegt, von denen inzwischen 20 in 28 Teilbänden erschienen sind. Das große Verdienst der historisch-kritischen Brentano-Ausgabe erkennt Kurzke darin, dass sie aus Brentanos "chaotischen Hinterlassenschaften" und den Dokumenten, Zeugnissen der Zeitgenossen sowie einer wuchernden Sekundärliteratur ein "aufgeräumtes Gebilde" macht. "Die Erläuterungen, nicht zu knapp und nicht zu weitschweifig", lobt Kurzke, "lassen keine Lücke, sie weichen auch den kniffligsten Fragen nicht aus und ersetzen einen beträchtlichen Teil der bisherigen Forschungsliteratur." Um so mehr freut sich Kurzke über die nun erschienen ersten drei Teilbänden zur Lyrik Brentanos für die Jahre 1816 bis1826, denn für ihn steht außer Zweifel: "als Lyriker gehört Brentano in die allererste Reihe". Hauptthemen dieser Zeitspanne waren laut Kurzke das Patriotische, das Religiöse und die Liebe. Er sieht in der Erotik die "entscheidende Triebkraft" von Brentanos Werk, auch und gerade wenn ihr die körperliche Realisierung versperrt geblieben sei. So habe Brentano alles, was sein verunglücktes Leben ihm nicht gewährt hatte, in die Religion gelegt, wie amBeispiel des Gedichts "Frühlingsschrei eines Knechtes aus der Tiefe" belegt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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