Gedichte sind für mich Ventile. Dampf ablassen. Druck verringern. Aber nicht nur Stressbewältigung, sondern auch ein Innehalten im Zeitbegriff-an-sich. Eine schriftliche Vertonung des zu Sagenden aus der Wahrnehmung von Gegenwärtigem. Einem Anders-Sein mit Musen-haftem entspricht auch hier dem Satz des Arthur Rimbaud: "Ich ist ein Anderer". Schreibe ich nun meine Empörung auf, so muss auch Platz sein für das Andere in mir. Somit auch einer Lebensweise Folge leistend, die Anderes zulässt. Ich möchte auch kein Mensch sein, dem nur ein Skeptizismus und das kritisieren naheliegt, sondern auch das Genießen.