Mit zwei äußerst erfolgreichen Gedichtbüchern begann der junge Durs Grünbein in der kurzen Zeit zwischen Vor-»Wende« und deutscher Wiedervereinigung seine literarische Laufbahn. Grauzone morgens, ein erstes Gedichtkonvolut, von Heiner Müller an den Suhrkamp Verlag vermittelt, liest sich heute als historisches Dokument: letztes lyrisches Protokoll aus dem untergehenden sozialistischen Imperium. Schädelbasislektion schrieb die Untersuchung fort: Aus der Erfahrung von Sprachzerfall und Großstadteinsamkeit, von Ideologie-Zerstörung und Auflösung des Subjekts entwarf sie die Megametapher Gehirn und dokumentierte den Aufprall in der radikal veränderten Wirklichkeit eines neu formierten Staates als Schockmoment und Bruch eines Kontinuums. Falten und Fallen schließlich ließ den Dichter innehalten bei der Bestandsaufnahme des neuen (westlichen) Alltags und führte die Orientierungssuche über naturwissenschaftliche, neurologische Topographie an ein vorläufiges Ende: Schon dieser Band sichtete das Vorgelände von Antike und Klassik, das später dann entschieden beschritten wird. Bei keinem der einmal erreichten Standpunkte aber ist Verweilen, unaufhaltsam ist nur eines: die Transformation.
Die integrierte Ausgabe der drei ersten Gedichtbände bietet nach dem vollständigen Text einen »Anhang«: Materialien, Fundstücke, Gedichte, Notizen, Urteile des Autors. Neben der broschierten Ausgabe wird der Band in einer Auflage von 300 gebundenen, numerierten und signierten Exemplaren als Vorzugsausgabe erscheinen.
Die integrierte Ausgabe der drei ersten Gedichtbände bietet nach dem vollständigen Text einen »Anhang«: Materialien, Fundstücke, Gedichte, Notizen, Urteile des Autors. Neben der broschierten Ausgabe wird der Band in einer Auflage von 300 gebundenen, numerierten und signierten Exemplaren als Vorzugsausgabe erscheinen.