Man hat seine Gedichte mit impressionistischen Aquarellen verglichen, man hat ihre Musikalität betont. Seine lyrische Meisterschaft ist bis heute unbestritten. Hier "steht Perle fast neben Perle, und es ist darin, auf Schritt und Tritt, eine bebende Konzentrationskraft der Lebens- und Empfindungsaussage, eine Kunst der Formung zum Einfachen, die in bestimmten Fällen unfehlbar immer wieder, so alt man wird und so oft man etwas davon liest oder sich vorspricht, dies Sich-Zusammenziehen der Kehle, dies Angepacktwerden von unerbittlich süß und wehem Lebensgefühl bewirkt, um dessentwillen man mit sechzehn, siebzehn diesem Tonfall so anhängt." Diese Meisterschaft, die Thomas Mann so beschreibt, zeichnet auch Storms Novellistik aus. Die äußerlich unscheinbaren Schicksale sind es, die "verschwiegenen Herzenskämpfe", die ihn interessieren. Hinter den Fassaden aber sah er die Konflikte und Sprünge. Wie wenige kannte er seine Zeit. Wenn er sie in Idyllen beschrieb, bewahrte und zerstörte er
sie leidend zugleich. Er schuf Erinnerungen gegen das Vergessen und beschwor die Sehnsucht nach etwas, das stets Ziel unserer Suche ist und ewig ortlos bleibt: die Heimat.
sie leidend zugleich. Er schuf Erinnerungen gegen das Vergessen und beschwor die Sehnsucht nach etwas, das stets Ziel unserer Suche ist und ewig ortlos bleibt: die Heimat.