Manfred Rommel ist kein Freund langer Gedichte und Balladen, weshalb er in der Regel nur erste Strophen schreibt. Nach seiner Devise "Kürze und Verläßlichkeit" hat er die Balladen "Des Sängers Fluch" von Ludwig Uhland und "Der Taucher" von Friedrich Schiller ebenso umgedichtet wie das "Nibelungenlied" und dafür viel Beifall geerntet. Das hat ihn dazu angespornt, andere Werke der Literatur nach der gleichen Methode zu behandeln, nämlich zu straffen und von den Versuchen der Schriftsteller, alles auf einmal zu sagen, zu reinigen. Denn nur so können nach Rommels Meinung selbst klassische Verse "der Jugend wieder erschlossen" werden. Außerdem legt er in diesem Band für angehende Poeten auch eine Anleitung zum Verseschmieden vor.