Nikolaus Lenau erlangte Popularität nicht nur durch seine Lyrik, sondern auch wegen seines unsteten Lebens, eines Lebens zwischen Leidenschaft und Resignation. Als Nikolaus Franz Niembsch, Edler von Strehlenau, 1802 in Ungarn geboren und aufgewachsen, widmete er sich verschiedenen Studien, fand jedoch in keinem dieser Fächer seine Bestimmung. Als er nach dem Tod der Großmutter 1830 finanziell unabhängig wird, zieht er nach Stuttgart. Hier bekam er schnell freundschaftliche Kontakte zum romantischen schwäbischen Dichterkreis, zu Gustav Schwab und Ludwig Uhland, und war Gast im Hause Justinus…mehr
Nikolaus Lenau erlangte Popularität nicht nur durch seine Lyrik, sondern auch wegen seines unsteten Lebens, eines Lebens zwischen Leidenschaft und Resignation. Als Nikolaus Franz Niembsch, Edler von Strehlenau, 1802 in Ungarn geboren und aufgewachsen, widmete er sich verschiedenen Studien, fand jedoch in keinem dieser Fächer seine Bestimmung. Als er nach dem Tod der Großmutter 1830 finanziell unabhängig wird, zieht er nach Stuttgart. Hier bekam er schnell freundschaftliche Kontakte zum romantischen schwäbischen Dichterkreis, zu Gustav Schwab und Ludwig Uhland, und war Gast im Hause Justinus Kerners. 1832 erschienen bei Cotta erstmals seine 'Gedichte'. Ein unstetes Leben und eine unglückliche Liebe führten zu einem geistigen Zusammenbruch. 1850 ist er in einer Irrenanstalt bei Wien gestorben. Neben Byron und Leopardi gilt er als der dritte große Dichter des Weltschmerzes. Seine Naturlyrik zeichnet sich durch große Klangfülle, Musikalität und tiefe Empfindsamkeit aus. Mit Vorliebe sucht er seine Motive in der weiten Einsamkeit der Pußta-Steppe, in herbstlichen Waldbildern und dunklen, schilfigen Teichen ('Schilflieder', 'Waldlieder'). Das Werk Lenaus wurde für Georg Trakl vorbildhaft; Peter Härtling ließ sich von Lenaus Biographie zu seinem Roman 'Niembsch oder Der Stillstand' anregen.
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Autorenporträt
Nikolaus Lenau (d. i. Nikolaus Franz Niembsch, seit 1821 Edler von Strehlenau), geb. 1802 Csastád (heute: Lenauheim) bei Temesvár (Banat; bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Teil Ungarns), gest. 1850 Oberdöbling bei Wien, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Pest, Tokaj, Wien und Stockerau bei Wien. Er studierte, blieb jedoch ohne Abschluss. 1831 reiste er nach Württemberg und nahm Beziehungen zu den Autoren des Schwäbischen Dichterkreises auf. Der Versuch, 1832-33 in Amerika einen neuen Anfang zu machen, scheiterte. Nikolaus Lenau führte in den nächsten Jahren ein unstetes Leben zwischen Württemberg und Wien, löste mehrere Verlobungen nacheinander und erlitt schließlich 1844 einen Schlaganfall, zeigte Symptome des Wahnsinns und lebte danach in Heilanstalten in Stuttgart und schließlich Oberdöbling..
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