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"Denn ein rechter Kerl muß jedes Wetter vertragen / Und nur auf Gott und seinen Kaptein vertraun. / Und sollte dir jemand was andres sagen, / Dem mußt du deine Seekiste über den Bregen haun." Eine Devise von Kuttel Daddeldu, übermittelt durch Hans Bötticher, der sich Joachim Ringelnatz nannte und zu den populärsten modernen deutschen Lyrikern gehört. Die kleine, aber repräsentative Auswahlausgabe von Walter Pape dokumentiert die mitreißende Rollenlyrik im Seemannston, die nachdenklichen Exempel literarischen Kabaretts, die manchmal gar nicht netten Kindergedichte, und auch die ausgesprochen…mehr

Produktbeschreibung
"Denn ein rechter Kerl muß jedes Wetter vertragen / Und nur auf Gott und seinen Kaptein vertraun. / Und sollte dir jemand was andres sagen, / Dem mußt du deine Seekiste über den Bregen haun." Eine Devise von Kuttel Daddeldu, übermittelt durch Hans Bötticher, der sich Joachim Ringelnatz nannte und zu den populärsten modernen deutschen Lyrikern gehört. Die kleine, aber repräsentative Auswahlausgabe von Walter Pape dokumentiert die mitreißende Rollenlyrik im Seemannston, die nachdenklichen Exempel literarischen Kabaretts, die manchmal gar nicht netten Kindergedichte, und auch die ausgesprochen unsentimentalen Erkundungen des Alltags und der Subjektivität.
Die Auswahl aus dem Werk von Joachim Ringelnatz, der eigentlich Hans Bötticher hieß und zu den populärsten modernen deutschen Lyrikern gehört, versammelt die schönsten Gedichte aus allen Tonlagen: Seemannslieder von Kuttel Daddeldu, nachdenkliche literarische Kabarettstückchen, nette und weniger nette Kindergedichte, unsentimentale Beobachtungen des Lebens, wie es nun einmal ist, und vieles andere mehr.
Autorenporträt
Joachim Ringelnatz (d. i. Hans Bötticher), 7. 8. 1883 Wurzen bei Leipzig - 17. 11. 1934 Berlin. Der Sohn eines Tapetenentwerfers und Jugendbuchautors besuchte Gymnasium (Schulverweis) und Privatschule in Leipzig bis zur Obersekunda, fuhr dann 1901-05 als Schiffsjunge, Matrose und Einjährig-Freiwilliger bei der Marine zur See und arbeitete anschließend in den unterschiedlichsten Berufen. 1909 hatte er im Schwabinger Künstlerlokal Simplicissimus seine ersten Kabaretterfolge und wurde so etwas wie der Hausdichter des Etablissements. 1914-18 diente er bei der Kriegsmarine. Nach dem Krieg konnte er nach anfänglichen Schwierigkeiten seine Kabarettlaufbahn in Hans v. Wolzogens Schall und Rauch in Berlin und auf zahlreichen Tourneen fortsetzen, wobei seine Vortragskunst dem Absatz seiner Bücher zugute kam. 1933 erhielt er Aufführungsverbot; er starb, verarmt, an Tuberkulose. R.s Leben als Seemann schlug sich in einer Reihe von Erinnerungsbüchern und Erzählungen nieder. Die Seemanns¿gur Kuttel Daddeldu seiner Kabarettlyrik machte ihn berühmt. Er erschloss der Lyrik neue Gegenstandsbereiche (Turnen, Fliegen, Artistik, Seemannsleben), die er - komisch-skurril und ernst zugleich - mit verquerer Logik und sprachlichem Er¿ndungsreichtum behandelte. In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.