Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 4,95 €
  • Buch mit Leinen-Einband

Hölderlin macht es heutigen Lesern nicht leicht. Sie müssen sich das Verständnis seines Werkes hart erarbeiten, neu umgehen lernen mit seiner extrem weit gespannten, von der Kenntnis antiker Dichtung getränkten Sprache und mit der anspruchsvollen Begrifflichkeit seines patriotischen Geschichtsbilds und Humanitätsentwurfs. Diese neue, umfangreiche Auswahlausgabe von Hölderlins lyrischem Werk will Wege zeigen zum Verstehen. Ihr breit angelegter Kommentar stülpt den Gedichten keine fertige Interpretation über, sondern macht Deutungsangebote, eröffnet Deutungsmöglichkeiten, die der Spannweite und…mehr

Produktbeschreibung
Hölderlin macht es heutigen Lesern nicht leicht. Sie müssen sich das Verständnis seines Werkes hart erarbeiten, neu umgehen lernen mit seiner extrem weit gespannten, von der Kenntnis antiker Dichtung getränkten Sprache und mit der anspruchsvollen Begrifflichkeit seines patriotischen Geschichtsbilds und Humanitätsentwurfs. Diese neue, umfangreiche Auswahlausgabe von Hölderlins lyrischem Werk will Wege zeigen zum Verstehen. Ihr breit angelegter Kommentar stülpt den Gedichten keine fertige Interpretation über, sondern macht Deutungsangebote, eröffnet Deutungsmöglichkeiten, die der Spannweite und der Vieldeutigkeit in Hölderlins lyrischer Sprache Rechnung tragen.
Hölderlin für heutige Leser - umfangreich präsentiert, kenntnisreich kommentiert.Hölderlin ist der einzige deutsche Dichter der Goethezeit, der dem 20.Jahrhundert durch alle seine Phasen hindurch als Spiegel gedient hat. Dichter wie Hoffmansthal, Trakl, George, Rilke wurden geprägt von ihren "Hölderlin-Erlebnissen", Celan knüpfte an Hölderlin an, selbst Lyriker jüngerer Generationen nennen ihn als ersten Wahl-Ahnen ihres Schreibens. Dabei müssen sich heutige Leser ein Verständnis des Werks hart erarbeiten und neu einen Umgang lernen mit Hölderlins extrem weitgespannter, von der Kenntnis griechischer und lateinischer Dichtung getränkter Sprache, und mit der anspruchsvollen Begrifflichkeit seines patriotischen und idealistischen Geschichtsbilds und Humanitätsentwurfs.
Dieser Band will dabei helfen mit einer umfangreichen Auswahl aus Hölderlins lyrischem Werk. Der Kommentar, den Gerhard Kurz, Professor für neuere deutsche Literatur an der Universität Gießen, in Zusammenarbeit mit s einem Bielefelder Kollegen Wolfgang Braungart erarbeitet hat, ist - dem Gegenstand angemessen - besonders breit angelegt. Er versteht sich als helfende Zusammenstellung von Deutungsmöglichkeiten und -angeboten. Den Gedichten werden keine fertigen Interpretationsraster übergestülpt, unter denen sich dann alle Detailfragen klären ließen, dem Benutzer dieser Ausgabe wird nicht die Kenntnis der idealistisch-philosophischen Begrifflichkeit als Voraussetzung abverlangt. Der Herausgeber versucht eher, der Spannweite und der Vieldeutigkeit in Hölderlins lyrischer Sprache Rechnung zu tragen.
Autorenporträt
Johann Christian Friedrich Hölderlin wurde am 20. März 1770 in Lauffen am Neckar geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters und des Stiefvaters besuchte er in seiner Jugend eine Klosterschule, ab 1778 begann er am Tübinger Stift ein Theologiestudium. Dort lernte er Hegel, Schelling und Isaac von Sinclair kennen, mit denen ihn bald schon eine enge Freundschaft verband. Einige Jahre später traf er auch auf Goethe und Schiller, wobei er besonders in Schiller einen Gönner und Berater für seine dichterische Tätigkeit fand. Ab 1791 veröffentlichte er erste Gedichte und arbeitete als Hofmeister in Walterhausen, Frankfurt und Hauptwil. Von dort musste er allerdings nach der Entdeckung seiner Liebesaffäre mit der Hausherrin Susette Gotard nach Bordeaux reisen. Er kehrte aber bald schon wegen einer Nervenerkrankung ins Haus seiner Mutter nach Nürtingen, später zu Isaac von Sinclair zurück. Nach der Nachricht vom Tod seiner Geliebten Susette verschlimmerte sich sein Leiden, so dass Hölderlin in eine Klinik eingewiesen wurde. Nach seiner Entlassung galt er als unheilbar wahnsinnig und wurde für den Rest seines Lebens in die Obhut der Tischlerfamilie Zimmer in Tübingen gegeben, die ihm eine zur Pflege hergerichtete Turmstube bereitstellte. Er starb dort am 7. Juni 1843.
Rezensionen
Wetzlarer Neue Zeitung:

"Gedichte" enthält nicht nur alle wichtigen Gedichte, sondern darüber hinaus einen reichen Schatz an Anmerkungen, die aus vielen wichtigen Literaturforschungen über den Dichter zusammen getragen sind. In einem informativen Nachwort wird das Leben und die Bedeutung Hölderlins in leicht verständlicher Form beschrieben. Das Buch ist eine Würdigung des Dichters, die lange fällig war, und eine gute Gelegenheit, den Dichter, dessen Name bekannter ist als seine Werke, kennen zu lernen. Wetzlarer Neue Zeitung