Bis auf einige wenige Gedichte am Ende dieses Bandes wurden alle von Klaus Detlef Olof ins Deutsche übertragen. Sie geben Einblick in das poetische Werk des Dichters, der bis heute die slowenische Sprache prägt und geben wieder, wie sich im Laufe der letzten 140 Jahre die Sprache selbst verändert und das Verständnis entwickelt hat. Mit Preseren konnte man erstmals sagen, dass alles, was die slowenische Sprache poetisch, bildlich, gefühlvoll und ergreifend sagen will, sie auch kann. Mit ihm und in ihr konnte alles gesagt, mit ihr konnte alles ausgedrückt werden und es gab keinen Grund mehr, sich gegenüber anderen minder zu fühlen. Preseren steht am Anfang einer Bildlichkeit, die für Hoffnung. Sem dolgo upal in se bal / Hab lang gehofft und bang verzagt stellt er seinem Gedichtband 1848 voran. Mit diesen Gedichten wird der selbstbemitleidenden Kleinheit der Boden entzogen. Im Slowenischen kann memoriert, erzählt, gesungen und beschrieben werden, es kann begründet, gedacht und geträumt werden, denn das Slowenische vereint in der Sprache die Poesie des Alltags und die Melodie des Echos und das Memorierende der Zeremonie. Der vorliegende Band möge Kunde tun von der Kindheitssprache von Levstik, Jurcic, Cankar, Murn, Zupancic, Destovnik - Kajuh, Kosovel, Javorsek, Debeljak, Vidmar, Kravos, Jelincic, Maja und Anton Haderlap, Lipus, Handke und vielen anderen. Im vorliegenden Band sind Übertragungen von Klaus Detlef Olof, Anton Pace, Edward Samhaber, Anton Joseph Schlechter und Ivan Skerjan versammelt.