Wir waren die Verlorenen, die Seligen, die Gnadenlosen. Die Liebe konnte ja nicht mehr gut schmecken, da steckte doch schon der Dreck von Generationen drin.
Sasha und Jannis sind jung und sie wissen nicht, was sie tun; heilig ist ihnen allein ihre Kunst. Ihr Mobiliar suchen sie danach aus, ob man sich an den Kanten anständig verletzen kann. Dann wird Lizzy geboren. Sashas Art zu lieben ist so hilflos wie gnadenlos. Sieben Jahre führt die Familie ein Leben wie ein Drahtseilakt, bis das Seil schließlich reißt. Sashas Kunst wird radikaler, die Künstlerin gefährlich. Sie weiß noch immer nicht, was sie tut, aber das mit erschreckender Konsequenz. Wir erleben: wie eine Frau, die zu mögen uns sehr leicht fällt, zur Mörderin wird. Svealena Kutschkes neuer Roman ist schrecklich und komisch, cool und elegant, anrührend und grausam zugleich. Und dass dieser aufwühlende Höllenritt den Leser am Ende trotz allem seltsam versöhnt entlässt, ist ihre große Kunst.
Sasha und Jannis sind jung und sie wissen nicht, was sie tun; heilig ist ihnen allein ihre Kunst. Ihr Mobiliar suchen sie danach aus, ob man sich an den Kanten anständig verletzen kann. Dann wird Lizzy geboren. Sashas Art zu lieben ist so hilflos wie gnadenlos. Sieben Jahre führt die Familie ein Leben wie ein Drahtseilakt, bis das Seil schließlich reißt. Sashas Kunst wird radikaler, die Künstlerin gefährlich. Sie weiß noch immer nicht, was sie tut, aber das mit erschreckender Konsequenz. Wir erleben: wie eine Frau, die zu mögen uns sehr leicht fällt, zur Mörderin wird. Svealena Kutschkes neuer Roman ist schrecklich und komisch, cool und elegant, anrührend und grausam zugleich. Und dass dieser aufwühlende Höllenritt den Leser am Ende trotz allem seltsam versöhnt entlässt, ist ihre große Kunst.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
In ihrem zweiten Roman "Gefährliche Arten" kontrastiert Svealena Kutschke heftig den freundlich ironisierenden Ton ihres Debütromans, berichtet Catharina Koller. Im Buch tummelt sich eine Gruppe von Künstlern, die in unterschiedlichen Konstellationen durch die Gegend schlafen und mal mehr, mal weniger stabile Beziehungen eingehen, manchmal mit Kind, fasst die Rezensentin zusammen. Die Protagonistin Sasha, die "Dienstleistung als Performance-Kunst" aufbereitet, ist mächtig angekotzt von den geronnenen Klischees ihrer Generation, der Entscheidungsvielfalt, der Ironie, der Distanz, der Gleichgültigkeit, zählt Koller auf. Sasha reagiert mit Gewalt, verrät die Rezensentin, der es vorkommt, als wolle Kutschke vor allem verstörende Bilder liefern. Koller traut der Autorin aber auch zu, dass diese wiederum nur den Literaturbetrieb auf die Schippe nimmt, indem sie sich mit ihrer Drastik markt- und feuilletonwirksam positioniert und diese Finte transparent macht. Dann gibt es kein "Entkommen aus der Ironieschleife" mehr, aber dann hat die Autorin den wahrscheinlichen Erfolg auch verdient, findet Koller.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Svealena Kutschke eröffnet mit dem Roman Gefährliche Arten ein drastisch brutales Spiel. Dem Roman seien viele Käufer gewünscht, die in dieses Spiel à la Damien Hirst einsteigen." ZEIT, Catharina Koller "Faszinierend, grauenhaft, amüsant, brutal, intelligent. (...) Denn hier wird nicht das Böse in herkömmlicher Gestalt gezeichnet, nein, hier ist eine Person, die sich gleichermaßen traumwandlerisch und mit bewundernswert scharfer Intelligenz völlig unkontrolliert durch die Welt bewegt. (...) Wer die inflationäre Ironie von Rehgeweihen in Hipster-Bars über hat, wer Romane wie Was ich liebte von Siri Hustvedt mochte, wer Lust hat, knapp 200 Seiten atemlos in einem Zug zu lesen, (...) der sollte Gefährliche Arten unbedingt lesen." N-TV "Wow. Eine verstörend aufregende und gewaltige Geschichte" Radio Fritz