Ein Erreger der gasiert wirft viele Fragen auf. Fragen die dazu führen, dass selbst verfeindete Spezies miteinander interagieren müssen. Vash und Elijah sind wenig begeistert, ihren Rachegedanken nicht nachgeben zu können, wo sie doch beide ein Leben genommen habe, welches dem anderen wichtig war.
Oder war die Ermordung derjenigen, der erste Schachzug eines perfiden Plans?
Syre hat seine…mehrEin Erreger der gasiert wirft viele Fragen auf. Fragen die dazu führen, dass selbst verfeindete Spezies miteinander interagieren müssen. Vash und Elijah sind wenig begeistert, ihren Rachegedanken nicht nachgeben zu können, wo sie doch beide ein Leben genommen habe, welches dem anderen wichtig war. Oder war die Ermordung derjenigen, der erste Schachzug eines perfiden Plans?
Syre hat seine Tochter verloren nachdem er Jahrhunderte um ihre Rückkehr gebetet hat. Der Verlust hat ihn verändert, er ist härter, weniger flexibel, was sich auch in seinen Entscheidungen wiederspiegelt. Vash erkennt seinen Wandel, weiß, worauf dieser begründet liegt und durchläuft - nach dem Tod ihres geliebten Charron - blind, dieselbe Entwicklung.
Vashti einzigen Segen, den sie seit Charrons Verlust kennt, ist jene Taubheit, die mit einer alles verschlingenden Wut in ihr einhergeht. Das ausgerechnet ein Lykaner, derjenige ist, der ihren Schutzschild zu durchdringen scheint, kommt einer Ironie des Schicksals gleich.
Der Lykaner ist geduldig, was die Distanz angeht, die Vash zwischen ihnen wahrt, dennoch möchte er eine Entwicklung bei ihr sehen, die er einfach nicht findet. Er braucht Ehrlichkeit, doch wie soll er diese von ihr bekommen, wenn sie noch nicht einmal ehrlich zu sich selbst sein kann?
Das Böse lauert im Hintergrund und wartet auf den richtigen Zeitpunkt, um zuzuschlagen. Doch eins ist gewiss. Tod geglaubte, leben länger.
Charaktere:
Vashti ist ein gefallener Engel mit Kriegerseele. Sie hat dämonische Brutalität erlitten und wurde gebrochen, doch sie ist stärker und unerbittlicher zurückgekehrt. Wie ein Lykaner, bleibt sie auf der Fährte, die sie einmal aufgenommen hat, unbeirrt, hartnäckig und verlässlich für diejenigen, die mit ihr jagen. Sie genießt die Führungsposition, die sie sich hart erkämpft hat, dennoch ist sie eine Frau, die sich nach dem Gefühl sehnt, jemand anderes zu sein, als eine Vampirin oder Syres Lieutenant und sich den Zärtlichkeiten eines Mannes hingeben zu können.
Elijahs Selbstbeherrschung ist bewundernswert und eine Stärke, die ihm zum Alpha macht. Er hat eine Ausstrahlung, die sowohl Lykaner, als auch Vampire dazu bringt, sich zurück zu nehmen und es nicht wagen, aus der Reihe zu tanzen. Er ist ein überzeugendes Beispiel für Gelassenheit unter Druck, mit den primitiven Bedürfnissen eines Tieres und ein Mann, der den unausgesprochenen Wunsch von Vash versteht, hin und wieder die Kontrolle abgeben zu wollen.
Schreibstil:
Mit Elijah und Vashti hat Sylvia Day ein tolles Gespann und mit ihren Wesen, aus Vampir und Lykaner, ein explosives Gespann geschaffen.
Haupt- und Nebencharaktere bilden eine Einheit, die dem Kern der Geschichte einen perfekten Rahmen verleihen. Ebenso die Sichtweise beschränkt sich hier nicht nur auf die Protagonisten, sondern weitet sich auf die verschiedenen Wesensformen aus. Lykaner, Vampir und Wächter - sie alle arbeiten auf das gleiche Ziel hin, doch ihre Vorgehensweisen variieren. Auch auf die abtrünnigen Wesen, können wir einen Blick erhaschen, der den Spannungspegel ansteigen lässt, da hier nur Mutmaßungen möglich sind, wer hinter der Ausbreitung des Erregers steckt.
Eindrucksvoll zu beobachten, war auch der Prozess des Umdenkens, so war beispielsweise Syre für mich eine große Überraschung. Doch auch weitere, unerwartete Wendungen, sorgen hier für puren Nervenkitzel. Gestaltwandler und Vampire, ebenso wie Wächter, sind keine unbekannten Geschöpfe, dennoch finden wir in jedem von ihnen Individualität, was dafür sorgt, dass die fantastische Welt dieser Autorin nicht mit anderen zu vergleichen ist.
Was mich sehr gefreut hat, ist, dass wir die Protagonisten Lindsay und Adrian aus "Dark Nights - Ewiges Begehren" nicht nur wiedersehen, sondern sie auch über mehrere Kapitel ihre eigenen Passagen erhalten und wir die Entwicklung ihrer Beziehung nach Lindsays Wandel miterleben.