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Damit aus Wahlkämpfen keine Bürgerkriege werden Eine Milliarde Menschen leben in den ärmsten Ländern der Erde, die zugleich auch die undemokratischsten Staaten der Welt sind. Warum ändert die Entwicklungshilfe der reichen Industrienationen daran nichts? Und warum führen Wahlen in armen Ländern oft zu noch mehr Armut und Krieg statt zu Wohlstand und Frieden? Der Ökonom und Bestsellerautor Paul Collier untersucht die entscheidende Funktion von Wahlen in den ärmsten Ländern der Erde und zeigt, was wir tun müssen, um die Demokratisierung dieser Staaten wirklich zu unterstützen. In seinem neuen…mehr

Produktbeschreibung
Damit aus Wahlkämpfen keine Bürgerkriege werden
Eine Milliarde Menschen leben in den ärmsten Ländern der Erde, die zugleich auch die undemokratischsten Staaten der Welt sind. Warum ändert die Entwicklungshilfe der reichen Industrienationen daran nichts? Und warum führen Wahlen in armen Ländern oft zu noch mehr Armut und Krieg statt zu Wohlstand und Frieden? Der Ökonom und Bestsellerautor Paul Collier untersucht die entscheidende Funktion von Wahlen in den ärmsten Ländern der Erde und zeigt, was wir tun müssen, um die Demokratisierung dieser Staaten wirklich zu unterstützen.
In seinem neuen Buch betrachtet Paul Collier die Demokratisierungsversuche der ärmsten Länder der Erde und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Wahlen, von den reichen Geberländern als erster, entscheidender Schritt auf dem Weg zur Demokratie gepriesen, verstärken in vielen armen Ländern die politische Gewalt und vertiefen gesellschaftliche, oft auch ethnische Gräben. Statt ein friedliches, demokratischeres Gemeinwesen zu schaffen, enden Wahlen in armen Ländern meist in der Festigung des herrschenden Regimes oder gar in Putschen und Bürgerkriegen. Das Elend der Bevölkerung wächst dadurch unweigerlich.

Paul Collier plädiert deshalb für einen radikalen Wandel in unserem Bemühen um eine Demokratisierung armer Staaten. Statt mit der Durchführung von Wahlen nur demokratische Fassaden aufzubauen, müssen die reichen Industriestaaten den Ländern der »untersten Milliarde« mehr internationale Sicherheit bieten, damit sie ihren eigenen Weg zur Demokratie finden. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn wir völlig neu über humanitäre und militärische Interventionen nachdenken.

Plädoyer für eine wirksame Entwicklungspolitik.
Autorenporträt
Paul Collier ist Professor für Ökonomie und Direktor des Centre for the Study of African Economies an der Universität Oxford. Seit vielen Jahren forscht er über die ärmsten Länder der Erde und untersucht den zusammenhang zwischen Armut, Kriegen und Migration. 2013 erhielt Collier für seine Arbeit den A.SK Social Science Award.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Obwohl im Einzelnen methodisch und "in so mancher Interpretation" fragwürdig empfindet Rezensent Andreas Eckert diese Strategievorschläge für eine Demokratieförderung in Afrika als "wichtiges Beispiel" für einen ernsthaften Versuch, die gegenwärtige Situation in Afrika differenziert zu erklären. Auch verdeutlicht das Buch des Direktors des "Zentrums für die Erforschung afrikanischer Ökonomien" an der Universität Oxford dem Rezensenten, wie schwer es ist, Handlungsanleitungen für eine Zukunft Afrikas zu formulieren. Im Wesentlichen handele Paul Colliers Buch von den fatalen Konsequenzen westlicher Demokratisierungsversuche und Entwicklungshilfe in Afrika, von denen eine die "Ethnisierung der Politik" sei. Colliers Vorschläge, wie aus den Fehlern zu lernen sei und die Demokratisierung dennoch weiter verfolgt werden könne, stoßen beim Rezensenten allerdings auf Skepsis.

© Perlentaucher Medien GmbH