Zwei Wissenschaftler, zwei politische Systeme, ein Auftrag: die Entwicklung der Bombe. Die Biografien von Klaus Fuchs und Carl Friedrich von Weizsäcker lassen das düstere Panorama einer gespaltenen Epoche aufscheinen, in der zwei Physiker zu tragenden Akteuren in einem Wettlauf um die mächtigste Waffe der Geschichte werden - und zu Schlüsselfiguren in rivalisierenden Lagern. Um das Jahr 1930 beginnen sie ihr Physik-Studium an der Universität Leipzig. Beide sind hochbegabt und entschlossen, die Geheimnisse der Atomphysik zu entschlüsseln. Der aufkommende Nationalsozialismus zwingt den Kommunisten Klaus Fuchs zur Flucht nach England. Von Weizsäcker bleibt in Deutschland. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ändert sich alles: Jeder ist auf sein Gewissen und seine Überzeugungen zurückgeworfen. Diese Geschichte zeigt, wie Erkenntnisdrang und moralisches Dilemma untrennbar miteinander verwoben sind und zu Schuld und Verrat führen können. Am Ende mussten zwei gealterte Mahner für Frieden und Verständigung erkennen, dass sie dem atomaren Verhängnis, in das sie sich einst begeben haben, nicht mehr entkommen können. Klaus Fuchs, dessen Atomspionage für die Sowjetunion in der englischsprachigen Literatur bis heute in spektakulären Beschreibungen auftaucht, starb im Januar 1987. Carl Friedrich von Weizsäcker im April 2007.
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