Arthur Slade ist mit „Mission Clockwork – Gefahr für das Britische Empire“ ein fabelhafter Auftakt zu einer neuen Serie gelungen - ein fantastisches Steampunk-Abenteuer mit allem, was dazugehört: dampf- und zahnradgetriebene Mechaniken (Mr. Fuhr, ein Dampfmaschinen-Cyborg – herrlich!), verrückte
Erfindungen, einer Portion Magie und ein bisschen Abenteuerromantik, die natürlich nicht fehlen darf.…mehrArthur Slade ist mit „Mission Clockwork – Gefahr für das Britische Empire“ ein fabelhafter Auftakt zu einer neuen Serie gelungen - ein fantastisches Steampunk-Abenteuer mit allem, was dazugehört: dampf- und zahnradgetriebene Mechaniken (Mr. Fuhr, ein Dampfmaschinen-Cyborg – herrlich!), verrückte Erfindungen, einer Portion Magie und ein bisschen Abenteuerromantik, die natürlich nicht fehlen darf. Alles verpackt in einem wundervollen viktorianischen Ambiente.
Modo – ein auf das schrecklichste missgestalteter Waisenjunge, von Kuriositätenhändlern als Ausstellungsstück missbraucht – wird von Mr. Socrates freigekauft. Denn Modo ist etwas Besonderes, er kann das Aussehen einer beliebigen Person annehmen. Diese Eigenschaft will sich Mr. Socrates zu nutze machen und bildet Modo zu einem Agenten aus.
Gemeinsam mit der jungen Agentin Octavia begibt sich der Modo in die Londoner Unterwelt. Die beiden Teenager haben den Auftrag, die mysteriöse Clockwork Guild zu stoppen und das Britische Empire zu retten.
Und Eile ist geboten, denn Waisenkinder verschwinden und unbescholtene Bürger werden zu Mördern!
Leseprobe und Buchtrailer haben mich auf dieses Buch und besonders auf die Charaktere neugierig gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Arthur Slade fasziniert mit einer Reihe außergewöhnlicher Figuren:
Der intelligente, loyale Modo, der sich wegen seines missgestalteten Aussehen sehr unsicher fühlt und daher meist eine Maske trägt, ist dem Leser sofort sympathisch; genauso wie die freche, mutige Octavia, die nicht auf den Mund gefallen ist und immer einen flotten Spruch im Gepäck hat.
Eher unliebenswürdig wirkt Mr. Socrates: kaltherzig, hart und zielgerichtet zählt für ihn nur die Rettung des Britischen Empires.
Übelgesinnt die Schurken: Die kaltblütige und skrupellose Schwedin Ingrid Hakkandottir und der von ihr engagierte verrückte Wissenschaftler Dr. Cornelius Hyde. Mit einer magischen Tinktur und Hypnose machen sie ihre Opfer willenlos. Mit operativ eingesetzten Metallteilen wollen sie ihre Gefangenen kontrollieren.
Die Besetzung ist dem Autor bestens gelungen. Selbst Nebenfiguren wie der naive Oppie
handeln entsprechend der ihnen zugeschriebenen Eigenschaften und entwickeln eine ganz persönliche, liebenswerte Art.
Als es zum großen Showdown mit den Halunken kommt, müssen Modo und Octavia zeigen, was man mit Mut, Entschlossenheit und ganz viel Herz alles erreichen kann. Modo findet dabei heraus, dass alle Menschen Anerkennung, Verständnis und Liebe brauchen, um in der Welt bestehen zu können.
Die Handlung ist kurzweilig und hat mich sofort eingefangen. Die kurzen Kapitel enden immer spannend, man saust ungebremst durch das ganze Buch und schwuppdiwupp ist es ausgelesen. Besonders gut hat mir gefallen, dass mit dem letzten Kapitel alle Rätsel dieses Abenteuers gelöst werden, keine Fragen bleiben offen.
Ein großes Lob verdient auch die Umschlaggestaltung des Buches. Neben vielen Zahnrädern und mechanischen Bauteilen gibt es auch Hinweise auf den Inhalt: Modo, der über das nächtliche London blickt oder das Emblem der Clockwork Guild, ein Ziffernblatt in einem Dreieck.
Auch wenn ich das empfohlene Lesealter von 12-15 Jahren schon um einiges überschritten habe, hat mir das Lesen dieser fesselnden Geschichte sehr viel Spaß gemacht. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der einen Ausflug in eine abenteuerliche Steampunk-Welt machen möchte und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.