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In diesem Band führen Karl Lubomirskis Reisen nach Russland, Usbekistan, Rajasthan, Sri Lanka und Maku Nudu (eine Insel der Malediven). Wie schon sein Buch "Bruder Orient" offenbart auch "Gefangene des Himmels" die Wunder der deutschen Sprache und der bereisten Länder. "Wenige verstehen in unserer schnelllebigen Zeit die Kunst, so wahrnehmend zu reisen wie Karl Lubomirski. Es ist ein wunderbares Vergnügen, ihn lesend auf seinen Wegen zu begleiten, auf denen Gegenwärtiges mit Vergangenem verschmilzt, Außenansichten sich in Innenwelten spiegeln." (Felizitas von Schönborn) "Lubomirski sucht…mehr

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Produktbeschreibung
In diesem Band führen Karl Lubomirskis Reisen nach Russland, Usbekistan, Rajasthan, Sri Lanka und Maku Nudu (eine Insel der Malediven). Wie schon sein Buch "Bruder Orient" offenbart auch "Gefangene des Himmels" die Wunder der deutschen Sprache und der bereisten Länder. "Wenige verstehen in unserer schnelllebigen Zeit die Kunst, so wahrnehmend zu reisen wie Karl Lubomirski. Es ist ein wunderbares Vergnügen, ihn lesend auf seinen Wegen zu begleiten, auf denen Gegenwärtiges mit Vergangenem verschmilzt, Außenansichten sich in Innenwelten spiegeln." (Felizitas von Schönborn) "Lubomirski sucht Menschlichkeit und bleibende Werte jenseits von Macht, Geld und Zeit. Seine Reisen sind zugleich Reisen ins Innere der Seele. Karl Lubomirski ist ein Philisoph, kein Journalist." (Widmar Puhl, SWR 2) "Dass es so etwas noch gibt: dass sich einer nicht einordnen lässt in ein mit -ismus beschriftetes Kastl, sodass man weiß, wo er hingehört. Bei Lubomirski ist nichts ungewöhnlich, außer dass er über das Gewöhnliche ungewöhnlich schreiben kann." (Günther Nenning.
Autorenporträt
Karl Lubomirski - Träger mehrerer Literaturpreise - lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Brughero bei Mailand.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.10.2007

Der graue Engel

Der österreichische Schriftsteller Karl Lubomirski, in dessen brüchiger Lyrik mit unbestechlicher Beobachtungsgabe die Geschichtsdurchdringung der Gegenwart zum Leitmotiv wird, geht in episodenhaften Reiseberichten den postsowjetischen und postkolonialen Zuständen in Russland und Usbekistan, Rajasthan und Sri Lanka nach. So interessieren ihn in seinen Momentaufnahmen Russlands die materiellen und geistigen Hinterlassenschaften von Stalins Terrorherrschaft, von Krieg und Kaltem Krieg bis hin zum kapitalistisch-konsumorientierten Erbe der Perestrojka. Zwischen Verwahrlosung und einem "Ausdruck des Überlebenswillens" rekonstruiert er in Moskau und St. Petersburg seine Begegnungen mit "dem grauen Engel des Mangels" und porträtiert die "schlecht versorgten, nicht ausgebildeten, zahlreichen Übriggebliebenen des Sowjetregimes". Das Buch überzeugt durch seine assoziativen Übergänge und die eingeflochtenen Gedanken über Schönheit, Ästhetik und ihr Verhältnis zur Politik, wenn er etwa über die "Rhetorik der Denkmäler" oder die "Dürftigkeit alles Parteihörigen", die den Tod jeder Kunst bedeutet, sinniert. Während Lubomirski in Russland nach eigenem Gusto Kirchen und Kaderschulen, kunsthistorische Stätten oder auch Schreckensorte der Geschichte aufsucht, die in keinem Reiseführer stehen, während er in Metaphern von morbider Faszination in der St. Petersburger Altstadt "über Straßen, in deren Schlaglöchern ein schlafendes Kind Platz finden würde", wandelt, ist in den anderen drei Reiseberichten, alle über geführte Gruppenreisen, ein Qualitätsverlust auszumachen. Dabei versucht der Autor die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und den Sicherheitsabstand zur einheimischen Bevölkerung durch verstärktes Eintauchen in die Geschichte der Länder und ihrer Kulturdenkmäler aufzufangen, was sich zuweilen allzu detailverliebt ausnimmt und nach literarisch sublimiertem Baedekerwissen klingt.

sg

"Gefangene des Himmels" von Karl Lubomirski. Berenkamp-Verlag, Innsbruck 2006. 175 Seiten. Gebunden, 17,50 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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