Im Jahr 1948 übersetzte der Genfer klassische Archäologe José Dörig 22-jährig den Gefesselten Prometheus des Aischylos. Die Übersetzung wird in diesem Band posthum publiziert und mit einem umfangreichen Kommentar versehen, der auf die Zeitumstände der antiken griechischen Tragödie des 5. Jahrhunderts v. Chr., den altertümlichen Mythos und seine Nachwirkungen in der abendländischen Moderne und Gegenwart Bezug nimmt. Es wird die Frage gestellt, wie sich die mythische Gestalt des Prometheus jeweils zu ihrer Zeit verhält und wie sich das Werk zu den Ansprüchen von Macht, Machtmissbrauch, Widerstand, Demokratie und Gerechtigkeit stellt.