Das erste Mal habe ich dieses Buch meiner Tochter vorgelesen, als sie 8 Jahre alt war. Sie war erstmal zurückhaltend-neugierig, da sie bisher eher Indianerbücher im Comic-Stil kannte, aber dann war sie sehr schnell gefesselt und ist regelrecht in das Buch eingetaucht. Ich habe es mit meiner Tochter
nach und nach als Gute-Nacht-Geschichte gelesen und es hat uns beiden soviel Spaß gemacht, dass wir…mehrDas erste Mal habe ich dieses Buch meiner Tochter vorgelesen, als sie 8 Jahre alt war. Sie war erstmal zurückhaltend-neugierig, da sie bisher eher Indianerbücher im Comic-Stil kannte, aber dann war sie sehr schnell gefesselt und ist regelrecht in das Buch eingetaucht. Ich habe es mit meiner Tochter nach und nach als Gute-Nacht-Geschichte gelesen und es hat uns beiden soviel Spaß gemacht, dass wir am Abend oft mehr als ein Kapitel gelesen haben.
Ganz kurz die Handlung: Die 10-jährige Mary ist mit ihrer Familie auf dem Siedlertreck in Richtung Oregon unterwegs. Als unterwegs ihre Eltern sterben, wird von den anderen mitreisenden Siedlern allein zurück gelassen. Zusammen mit ihrem Pony versucht sie, der Gruppe zu folgen und kurz bevor sie alleine in der Prärie verdurstet wäre, wird sie von einer Gruppe Lakota-Indianer gefunden und in den Stamm adoptiert.
Was mir richtig gut gefallen hat: das Buch ist an sich fast schon ein Abenteuerbuch, so spannend wie es geschrieben ist und es macht auch als Erwachsener richtig Spaß, es zu lesen. Dabei ist das Buch aber auch absolut kindgerecht und auf Kinder-Augenhöhe geschrieben, obwohl teilweise auch ernste bzw. traurige Themen angeschnitten werden. Wir beide haben beim Lesen viel über das Alltagsleben der Prärieindianer gelernt: über die täglichen kleinen Pflichten der Frauen, Männer und Kinder, über die wiederkehrenden Wanderzüge, die Büffeljagd und wie man den Winter verbringt. Besonders interessant waren auch immer wieder die Vergleiche, die Mary durch den Kopf gehen, wenn sie ihr Leben bei den Weißen und ihr Leben bei ihrer indianischen Familie vergleicht, und welche Veränderungen sich für die Indianer ergeben haben dadurch, dass immer mehr Weiße ins Land kommen.
Kleines Extra für alle erwachsenen Fans von schöner (und gut recherchierter) Indianerliteratur: auch den berühmten Krieger "Crazy Horse" lernt man als etwas ungestümen jungen Anführer kennen!
Für meine Tochter war diese Buch absolut faszinierend und wir fangen gerade an, es jetzt zum zweiten Mal zu lesen.