Seit den achtziger Jahren entstehen viele Fotoarbeiten, die sich mehr oder weniger explizit auf tradierte Kunstwerke beziehen. Bei diesem Rückgriff auf sogenannte Klassiker geht es zeitgenössischen Künstlern nicht um erprobte Darstellungsweisen - sie reflektieren vielmehr die Angemessenheit der Mittel und erfinden fotografische Strategien zwischen Wiederholung und Differenz. Die vorliegende Analyse der höchst unterschiedlichen Verfahren gibt Aufschluß über das kunstkritische und ästhetische Potential einer künstlerischen Auseinandersetzung mit Kunst: Es wird anschaulich, wie auf diese Weise neue Kunst entsteht, die nicht in der uns umgebenden Bilderwelt aufgeht. Kerstin Stremmels Arbeit wurde von der Philosophischen Falkultät der Universität Köln als Dissertation angenommen.